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Wissenschaftliche Zusammenarbeit beflügelt Seidenstraßeninitiative
  2019-04-29 11:07:29  cri

 

Vor achtzehn Jahren, als der Botaniker Wang Qingfeng zum ersten Mal Kenia besuchte, war er überrascht festzustellen, dass viele Einheimische schneeweiße Zähne hatten. Dennoch verwendeten sie keine extravaganten zahnmedizinischen Produkte.

Das Geheimnis lag in gewissen dünnen Ästen der Salvadora perscia Bäume. Einheimische nennen die Äste miswak. Beim Kauen teilt sich das miswak in weiche borstige Fasern auf und setzt natürliche antimikrobielle Stoffe frei, die vor oralen Erkrankungen schützen, hieß es in einer Studie der Weltgesundheitsorganisation(WHO).

Fasziniert von dem magischen Stoff, haben Wang und sein Team eine Zusammenarbeit mit ihren afrikanischen Kollegen begonnen, um derartige pflanzliche Werkstoffe zu extrahieren und sie in die Zahnpasten hinzuzufügen. Die neuen Zahnpasten werden derzeit von einheimischen Firmen hergestellt, sagte Wang, Direktor des gemeinsamen chinesisch-afrikanischen Forschungszentrums in Kenia, das der Chinesischen Akademie der Naturwissenschaften untersteht.

Das Zentrum, das im Jahr 2013 gegründet wurde, ziele darauf ab, den Einheimischen zur Verwendung lokaler Pflanzen zu verhelfen. Sie wurden beispielsweise zu Arzneiteen, ätherischen Ölen und anderen Produkten verarbeitet. Dabei sollten ihre Wirksamkeit und somit ihr Marktwert gesteigert werden könnten. Außerdem trage der Aufbau gewisser Pflanzen zur Erhöhung des Lebensstandards der lokalen Bauern bei.

Das Zentrum in Jujia im kenianischen Landkreis Kimbu zählt zu den insgesamt zehn gemeinsamen Forschungs- und Bildungseinrichtungen, die von der Chinesischen Akademie der Naturwissenschaften und ihren ausländischen Partnern gegründet wurden. Ziel sei es, mit den Ländern, die sich an der Seidenstraßeninitiative (BRI) beteiligen, eine wissenschaftliche Zusammenarbeit auszubauen, Talente heranzubilden und die Innovationsfähigkeiten zu erhöhen.

Viele BRI-Länder würden derzeit mit Entwicklungsengpässen konfrontiert. Bai Chunli, Präsident der Chinesischen Akademie der Naturwissenschaften, sagte Anfang des Monats, dass zu den größten Herausforderungen unter anderem der Klimawandel, Wasser-und Getreidesicherheit, Gesundheitswesen und Umweltschutz gehörten. Um diesen Problemen entgegenzuwirken und den lokalen Bedürfnissen gerecht zu werden, habe die Akademie in den vergangenen Jahren zahlreiche gemeinsame Forschungszentren gegründet, so Bai. So konzentriere sich etwa das Zentrum in Sri Lanka in erster Linie auf die Wasserwirtschaft, während in Myanmar dem Artenschutz die Priorität eingeräumt werde und in Sao Paulo, Brasilien vor allem das Wetter und die Raumfahrttechnologie erforscht würden.

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