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Liuzhou – Von saurem Regen zur „Parkstadt"
  2019-01-08 09:44:19  cri


Ende der 1990er Jahre war die Stadt Liuzhou im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität eine Sammelstelle für traditionelle Schwerindustrien. Das Ergebnis: schwere Luftverschmutzung und bis zu 98 Prozent des jährlichen Regens war saurer Regen. Die Stadt war als eine der vier großen Städte mit saurem Regen im ganzen Land bekannt. In den vergangenen 20 Jahren hat sich Liuzhou mit Maßnahmen gegen den sauren Regen, einem umweltfreundlichem Aufbau und einer Erneuerung der Industrie von einer Stadt mit saurem Regen in eine Parkstadt verwandelt.

Der stellvertretende Bürgermeister von Liuzhou, Jiao Yaoguang, erklärte, die Stadtregierung habe im Jahr 2002 ein allgemeines Projekt zur Reinigung des Liujiang-Flusses gestartet sowie Abwasserbehandlung und Landschaftsaufbau am Fluss betrieben.

„Früher gab es 36 Schmutzwasserableitungen in den Liujiang-Fluss. An dem Gewässer lagen viele Fabriken. Mit den Bemühungen in den vergangenen 20 Jahren haben wir diese umweltverschmutzenden Unternehmen umgesiedelt, umstrukturiert oder geschlossen. Gleichzeitig haben wir sechs bis sieben Milliarden Yuan RMB investiert, um die Schmutzwasserableitung zu beenden."

Qin Guoqin, Ingenieurin am Amt für Umweltschutz in Liuzhou, sagte, es müssten saubere Energien gefördert werden, um gegen die Luftverschmutzung vorzugehen. Die durchgeführten Maßnahmen der vergangenen 20 Jahre hätten den Schwefeldioxid-Gehalt in der Luft bereits im Jahr 2006 auf den nationalen Standard gesenkt.

Die Liuzhou Stahl GmbH ist das größte Stahl- und Eisenkombinat im Süden und Südwesten Chinas. Früher war es eine der größten Umweltsünder in Liuzhou. Der Direktor der Technikzentrale des Unternehmens, Deng Shen, erklärte, in den vergangenen zehn Jahren habe die Firma im Kampf gegen den sauren Regen mehr als sieben Milliarden Yuan RMB investiert, um Abwasser zu reinigen und Abgase zu verringern. Außerdem seien über 500 Anlagen für Energieeinsparung und Emissionsreduzierung errichtet worden, um die industriellen Abfälle wiederzuverwerten.

Deng zufolge werden die Systeme für das Abwasserrecycling in jedem Produktionsschritt genutzt. Jährlich würden dadurch 60 Millionen Tonnen Abwasser behandelt und recycelt. Dadurch werde kaum noch industrielles Abwasser verursacht.

Durch den anhaltenden Kampf gegen die Umweltverschmutzung hat Liuzhou seinen Ruf als „Stadt des sauren Regens" abgelegt und die Umwelt immer weiter verbessert. Darüber hinaus hat die Regierung der Stadt umweltfreundliche Verkehrsmittel gefördert sowie die Produktion und Verwendung von mit alternativen Energien angetriebenen Fahrzeugen tatkräftig unterstützt.

Die Wuling GmbH, eine Tochterfirma von SAIC-GM, ist der größte Autohersteller in Liuzhou. Der Gewerkschaftsvorsitzende des Unternehmens, Liu Yang, erklärte, sie hätten ein kleines Elektroauto mit zwei Sitzplätzen erforscht und produziert. Derzeit seien zwei Generationen dieses Autos auf dem Markt. Die Regierung der Stadt habe die Entwicklung von mit alternativen Energien angetriebenen Autos gefördert.

„Wir bekommen in Liuzhou starke Unterstützung von der Regierung. Sie bietet viele kostenlose Ladestationen und Parkplätze an. Außerdem können diese Autos in Liuzhou auf den speziellen Busspuren, vor allem denen für den BRT, fahren. Dadurch werden alternativ angetriebene Verkehrsmittel gefördert."

Liu Yang zufolge sind mit neuen Energien angetriebene Autos günstig. Das sei einer ihrer größten Vorteile. Im Jahr 2017 wurde das Elektroauto E100 auf den Markt gebracht. Innerhalb von fünf Monaten seien 10.000 dieser Autos verkauft worden. Das Modell sei zur neuen Wahl für umweltfreundliches Fahren in Liuzhou geworden.

Neben den Maßnahmen gegen die Verschmutzung hat die Stadt außerdem zahlreiche Grünanlagen zur Verschönerung der Umwelt gepflanzt. 2012 wurde der Aufbau einer „Parkstadt" begonnen. Dazu wurden 1,5 Milliarden Yuan RMB investiert. Mehr als 8,6 Millionen Pflanzen können damit die Straßen und Parks erneut ergrünen lassen.

Übersetzt von Yu Yue

Gesprochen von Yin Fan

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