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CIIE: Deutsches Umweltschutz-Unternehmen sieht großes Potential in China
  2018-11-07 14:26:16  cri

 

 

Die erste Chinesische Internationale Importmesse ist am Montag in der Wirtschaftsmetropole Shanghai eröffnet worden. Nicht nur für chinesische, sondern auch für deutsche Unternehmen ist diese Messe von großer Bedeutung. Heute haben wir ein Interview von der Messe mit Dr. Axel Schweitzer, Vorsitzender des Vorstandes der ALBA Group, die ausgediente Produkte und Materialien wieder als Rohstoffquelle nutzbar macht…

F: Herzlich willkommen, Dr. Axel Schweitzer, was zeigen Sie den Besuchern auf der Internationalen Importmesse in Shanghai?

A: Zum einen freue ich mich sehr, dass Alba an der ersten internationalen Importmesse in Shanghai teilnimmt, die weltweit erste Ausstellung zum Thema Import, und dass wir unsere modernsten Umwelttechnologien auf der Messe präsentieren können. Darum freuen wir uns insbesondere, da wir in diesem Jahr 2018 auf unser 50-jähriges Firmenjubiläum zurückschauen – von der Einführung der getrennten Wertstoffsammlung, die unser Unternehmen, die meine Eltern eingeführt haben, als erstes professionell in diesem Bereich, bis hin zu unserer Greenfuel-Technologien, wo wir Hausmüll in modernsten Anlage verarbeitet und auch das erste Beispiel in China, in der Guangdong Provinz, in dem nächsten Jahr, in Betrieb nehmen werden, bis hin zum Automobilrecycling in Shanghai oder auch unserer hochmodernen Elektronikschrottrecyclinganlage in Hongkong. Insofern sind wir ganz stolz, dass wir diese Technologien hier in Shanghai begrüßen dürfen und wir sind noch stolzer darauf, dass wir auch unsere Vision, in Zukunft eine Welt ohne Abfall zu haben, hier vorlegen und präsentieren dürfen und wir freuen uns insbesondere, dass auch China und Präsident Xi selber dem Thema Umwelt eine so ungeheure Bedeutung einräumen. Das ist so wichtig, auch für die Veränderung. Und ich bin persönlich überzeugt, dass China diesen Weg der Veränderung viel, viel schneller gehen wird als andere Länder es in der Welt getan haben.

F:Wie haben Sie von der Importmesse profitiert?

A:Die Importmesse bietet für uns eine sehr gute Plattform, um unsere Umwelt, unsere Recyclingtechnik, unsere Recyclinglösung zu präsentieren und uns darzustellen, weil politische Persönlichkeiten, Geschäftsleute aus rund 150 Ländern und Regionen der Welt hier zusammenkommen. Und das ist eine hervorragende Möglichkeit und Gelegenheit sich auszutauschen, wie gesagt, nicht nur mit unseren hochrangigen chinesischen Besuchern, sondern mit den Gästen aus der ganzen Welt. Da ergeben sich teilweise sehr gute Ansätze, in Guizhou gab es ein Beispiel, wie durch freien Handel auch der Wohlstand gesteigert werden könnte und auch ähnliche weitere Beispiele, das könnte auch ein gutes Beispiel für die Regionen in Afrika sein. Insofern sind das ganz tolle Ansätze und wir sehen, dass diese Einzigartigkeit der Messe eine hervorragende Werbung ist. Insbesondere das Abfälle eigentlich Rohstoffe sind und diese Rohstoffe wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden können. Wie gesagt, wir als Alba stehen wie kein anderes Unternehmen dafür, weil als im Jahre 1968 meine Eltern damit begonnen haben, mit der getrennten Erfassung von Glas und Papier in Berlin galt das noch als eine Vision. Heute ist es Realität und ich bin überzeugt, dass eben auch die Getrenntsammlung, anders als in Deutschland, in China weiter eingeführt werden wird, weiter verstärkt wird und China dabei eine Generation überspringen wird, gerade durch diese neuen Technologien, den auf das digitale Internet bezogenen Technologien, in denen China weltweit inzwischen führend ist.

F: Heutzutage ist nachhaltige Entwicklung weltweit sehr wichtig. Welche zukünftigen Kooperationsmöglichkeiten sehen Sie in diesen Zusammenhang mit China?

A: Ich sehe für China hervorragende Möglichkeiten in diesem Bereich. Die Welt verändert sich heute in rasendem Tempo. Zunehmende Ressourcenknappheit, die Belastung von Umwelt und Klima und der demographische Wandel haben tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Lebensgrundlagen, und das heißt, dass nur durch eine nachhaltige Wirtschaftsweise, die neben den wirtschaftlichen Erfordernissen auch und gerade die ökologischen und gesellschaftlichen Belange berücksichtigen muss, langfristig eine Zukunft hat. Hier ist China ein Wegweiser. China geht den richtigen Weg. Das Thema Umwelt steht, wie gesagt, ganz, ganz oben auf der Prioritätenliste der Regierung. Es ist ein Wachstumssektor geworden, das heißt Umwelt und ökonomische Entwicklung schließen sich nicht aus, sie verbinden sich und verstärken sich sogar. Viele Unternehmen werden umweltbewusster, übernehmen Verantwortung und wir können die Lösung dazu beitragen. Und auch über diese Unternehmenstätigkeit hinaus übernehmen wir als Alba Group gesellschaftliche Verantwortung, in Deutschland setzen wir uns gerade für die Umweltbildung von Kindern und Jugendlichen ein, fördern auch durch unseren europäisch-führenden Basketballverein Alba Berlin noch den Bereich Sport und Jugend in der Schule, und hier sind wir auch in einem guten Austausch mit China, um dieses Modell der integrierten Ausbildungen im sportlichen aber auch akademischen und Umweltbereich in den Schulen zu integrieren. Auch hier sind Sport- und Umweltausbildung nicht gegensätzlich zu einer akademischen Ausbildung, sondern verstärkt sich sogar. Und auch da sind wir froh, dass wir in China zu dieser Entwicklung beitragen dürfen.

Interview und Text : Wu Shiyun

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