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Polizei sichert 5.000 gestohlene Kulturgegenstände fest
  2018-10-10 15:27:07  cri

 

Die Polizei in der nordchinesischen Provinz Shanxi hat unlängst bei einer Razzia mehr als 5.000 gestohlene Kulturgegenstände sichergestellt und mehrere Hundert Grabräuber und Antiquitäten-Schmuggler festgenommen.

Bei der im März begonnenen Razzia handelte es sich lokalen Medienberichten zufolge um die größte Polizeiaktion dieser Art in der Provinz Shanxi. Es konnten insgesamt 5.730 historische Kulturgegenstände zurückgeholt werden. 33 davon stehen unter staatlichem Denkmalschutz.

„Bei der Razzia hat die Polizei keine Mühe gescheut, den Tätern auf die Spur zu kommen", sagte Liu Xinyun, der stellvertretende Gouverneur der Provinz Shanxi.

Grabplünderung ist seit jeher ein kritisches Problem in der Provinz Shanxi, wo sich insgesamt 452 kulturhistorische Relikte befinden, die unter staatlichem Denkmalschutz stehen. Außerdem gibt es provinzweit mehr als 28.000 antike Stätten.

Unter den von der Polizei sichergestellten Kulturgegenständen gab es Bronzeglocken, die auf die Zeit der Shang-Dynastie( 16. Jahrhundert- 11. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung) zurückgehen. Sie wurden aus dem Land geschmuggelt und dann im Verlauf der polizeilichen Ermittlungen bei einem Hongkonger Antiquitäten-Händler entdeckt.

Laut der Polizei ist es in der Regel schwierig, ins Ausland geschmuggelte Kulturgegenstände zurückzuholen, auch wenn die Täter bereits aufgespürt worden sind.

Wang Jingyan, Forscher des Archäologie-Instituts der Provinz Shanxi, teilte der Presse mit, dass nahezu die Hälfte der insgesamt 250 antiken Gräber im Landkreis Xiangfen, die aus dem Zeitraum von der Westlichen Zhou-Dynastie (11.Jahrhundert -771 vor Christus) bis zur Periode der Streitenden Reiche (475-221 vor unserer Zeitrechnung) stammten, bereits vor offiziellen Ausgrabungen geplündert wurden.

„Die Gräber wurden zumeist im Jahr 2013 geplündert und dadurch schwerwiegend geschädigt. Für Archäologen war das sehr herzzerbrechend", sagte Wang. Das Archäologieinstitut musste im Jahr 2014 Rettungsausgrabungen durchführen, um die verbliebenen Gräber zu schützen.

Bei der genannten Razzia wurden insgesamt 543 Verdächtige festgenommen. Ein bedeutender Schlag gegen Schmugglerbanden sei Polizeiangaben zufolge gelungen.

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