20170907
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„Ich heiße Tang Nuer und wohne im Dorf Qiaoerbo im Landkreis Ulugqat in Xinjiang. Als ich den dritten Jahrgang der Grundschule Qiaoerbo besuchte, hat Onkel Xu begonnen, mich finanziell zu unterstützen. Das ist jetzt sechs Jahre her. Ich werde weiter fleißig lernen und die Erwartungen von Onkel Xu erfüllen."
Bei Onkel Xu, von dem das kirgisische Mädchen mit dem runden Gesicht erzählt, handelt es sich um Xu Changjiang. Er arbeitet im Krankenhaus Renmin Yiyuan der Provinz Jiangsu. 2012 lernte er das Mädchen in der Grundschule Qiaoerbo kennen. Xu erinnert sich:
„Im Jahr 2012 war ich mit zwei anderen Kollegen an der Grundschule Qiaoerbo um im Namen des Krankenhauses Hilfsgüter zu verteilen. So lernte ich das Mädchen Tang Nuer kennen. Ich entschloss mich, die Schülerin finanziell zu unterstützen. Seitdem stehen wir in regelmäßigem Kontakt. Zu jedem Fest ruft sie mich an, manchmal schickt sie mir eine Grußkarte. Dann informiert sie mich darüber, was sie Neues gelernt hat. Im vergangenen Jahr habe ich erfahren, dass sie von der pädagogischen Berufsschule der Stadt Shihezi aufgenommen wurde. Sie hat viel dafür gelernt und ich bin stolz auf sie. Auch viele meiner Kollegen setzen sich für die Ausbildung der Schüler ein."
Der Landkreis Ulugqat liegt an der westlichen Grenze Chinas und ist bislang eine eher ärmliche Gegend. 50 Kilometer von Ulugqat entfernt liegt die Grundschule Qiaoerbo. Insgesamt 220 Schüler gehen auf diese Schule. Die Hälfte von ihnen kommt aus armen Familien. Im Jahr 2011 hat das Jiangsuer Krankenhaus Renmin Yiyuan begonnen, die Grundschule Qiaoerbo finanziell zu unterstützen. Jährlich stellt das Krankenhaus jedem Schüler 2000 Yuan RMB zur Verfügung. Seit 2012 beteiligen sich immer mehr Mitarbeiter des Krankenhauses daran.
Im Jahr 2014 spendete das Jiangsuer Krankenhaus der Grundschule Qiaoerbo zusätzlich 100.000 Yuan RMB um die Wohngebäude der Lehrer und Schüler sowie die Mensa zu renovieren.
Im Jahr 2016 besuchten Xu Changjiang und seine Kollegen die Schule erneut. Erfreut konnten sie feststellen, dass sich die Lebensbedingungen der Lehrer und Schüler seit ihrem letzten Besuch deutlich verbessert haben.
Das Jiangsuer Krankenhaus setzt sich nach wie vor für die Armutsbekämpfung in der Bergregion ein. Mit der finanziellen Unterstützung der Schüler wollen die Mitarbeiter des Krankenhauses zur Verbesserung der Bildung in dem Grenzgebiet beitragen. Nur dadurch könne sich die Region in Zukunft besser entwickeln.
Übersetzt von Liu Yuanyuan
Gesprochen von Gao Mengyu