Das Jahr des Hahns steht vor der Tür, das bedeutet für Chinesen einen wahren Einkaufsmarathon. Der chinesische Onlineshopping-Gigant Alibaba hat nun einen Bericht über die Frühlingsfesteinkäufe der Chinesen veröffentlicht. Zum Frühlingsfest dominiert demnach die Nachfrage in den Bereichen Gesundheit und Unterhaltung.
Dem Bericht zufolge geben Chinesen ihr Geld zum Frühlingsfest vor allem für Haushaltsgeräte, Möbel, Kosmetika, Schmuck, Unterhaltungsdienstleistungen, Reisen und Autos aus. Die Zahl der Autokäufe ist vor dem Frühlingsfest im Vergleich zu anderen Waren am schnellsten gestiegen. Die meisten Bestellungen für Frühlingsfesteinkäufe stammen aus der südchinesischen Provinz Guangdong, gefolgt von Zhejiang, Jiangsu, Shanghai, Shandong, Beijing, Fujian, Hubei, Sichuan und Anhui.
Viele Wintertage voller Smog haben den Verkauf von Luftreinigern deutlich in die Höhe schießen lassen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz um 256 Prozent gestiegen. In Beijing wurden die meisten Luftreiniger gekauft, etwa viermal so viele wie in der Provinz Sichuan. Die Konsumenten sind zum Großteil junge Leute. 55 Prozent der Konsumenten, die Geld für einen Luftreiniger ausgegeben haben, sind in den 1980er Jahren geboren, 21 Prozent in den 70ern und 15 Prozent in den 90ern.
Neben sauberer Luft legen Chinesen großen Wert auf gesundes Essen. Sie essen viel natürlicher und vegetarischer. Unter den zehn meistverkauften Lebensmitteln befinden sich dem Bericht zufolge drei Obstsorten, aber nur eine Sorte von eingelegtem Fleisch.
Die Einwohner von Dörfern haben in diesem Jahr mehr Waren zum Frühlingsfest gekauft. Junge Männer stellten die Hauptkaufkraft dar. Smartphones, Kameras, Smart-Armbänder und VR-Geräte sind in den Einkaufswagen der Dorfbewohner gelandet. Der Umsatz von Smart-Geräten in ländlichen Gebieten ist im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen. Frauen in den Dörfern bevorzugten Babysachen, Lebensmittel und Kosmetika aus dem Ausland. Dorfbewohner aus der Provinz Shandong haben laut dem Bericht das meiste Geld, sie kauften zum Frühlingsfest am meisten ein.
Die einzelnen Einkäufe fallen in den verschiedenen Provinzen sehr unterschiedlich aus. Leute aus der Provinz Guangdong kaufen zum Beispiel gerne Armbanduhren aus Japan und Südkorea, Menschen aus der Provinz Zhejiang ziehen Windeln und Gesundheitsprodukte vor. Shanghaier kaufen gerne Kaffee und Beijinger lieben Kochgeräte aus dem Ausland. Menschen aus der Provinz Sichuan präferieren Taschen, Gürtel und Luftreiniger von guter Qualität.
Shanghai, Beijing, Guangzhou, Hangzhou und Shenzhen sind die Städte, in denen die meisten ausländischen Waren gekauft werden. Städte in Westchina wie Karamay und Ürümqi zeigen aber das größte Interesse an diesen Waren. Der Bericht nennt mangelnde Kanäle für ausländische Waren in den Läden als Ursache für den verstärkten Online-Einkauf dieser Waren.