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China, ein qualifizierter Kooperationspartner für Deutschland
  2016-07-22 14:41:56  cri

 

 

Chinas Fertigungsindustrie hat sich in den vergangenen Jahren deutlich entwickelt. Trotz des potenziellen Wettbewerbs haben deutsche und chinesische Unternehmen während des Staatsbesuchs der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in China im Juni 2016 eine Reihe von Kooperationsabkommen unterzeichnet, da China als qualifizierter Partner betrachtet wird.

Deutschland und China besitzen ein gemeinsames Ziel, sie wollen den chinesischen Markt nutzen. Die Daimler AG und ihr chinesischer Partner BAIC Motor unterzeichneten aus diesem Grund eine Rahmenvereinbarung über Investitionen in Höhe von vier Milliarden Yuan RMB (über 500 Millionen Euro) in den weiteren Ausbau des Motorenwerks in Beijing. Der Vorstandsvorsitzende der BAIC Gruppe, Xu Heyi, erklärt:

„Es ist das einzige Daimler-Motorenwerk außerhalb Deutschlands. Statt altmodischer Motoren werden in dem umfangreichen Motorenwerk die modernsten Produkte, die Daimler gerade entwickelt hat, hergestellt. Wohin gehen die Motoren aus Beijing? Sie werden hauptsächlich in die Mercedes-Autos auf dem chinesischen Markt eingebaut. Zudem wird ein Teil davon exportiert und kehrt in das weltweite Fertigungssystem von Daimler zurück. Das heißt, die in Beijing hergestellten Motoren sind Teil der globalen Lieferkette von Daimler."

Daimler betrachtet die lokale Fertigung als Schlüssel für ein nachhaltiges Wachstum und zukünftigen Erfolg in China – wie viele andere deutsche Konzerne auch. Prognosen zufolge wird China in den kommenden Jahren zum Beispiel der größte Markt für zivile Hubschrauber. Airbus Helicopters Deutschland hat daher mit der China Aviation Supplies Holding Company, der Qingdao United General Aviation Industrial Development Company und dem Sino-German Ecopark in Qingdao einen Vertrag über den Aufbau einer Endmontagelinie in Qingdao und einen Verkaufsvertrag für 100 H135-Hubschraubern unterzeichnet. Wolfgang Schoder, CEO von Airbus Helicopters Deutschland sagt:

„Alle Hubschrauber, die wir in China vertreiben, werden wir in Qingdao bauen. Das ist eine vollständige Endmontagelinie, wo wir vom ersten Montageschritt bis zum Einflug, bis zur Übergabe an den Kunden, alles hier in China machen werden. Der erste Setup für den Verkauf und für die industriellen Anlagen ist etwa eine Milliarde Euro."

Zhao Shiyu, Direktor der Verwaltungskommission des Sino-German Ecoparks in Qingdao, in dem die Helikopter hergestellt werden, erläutert:

„Die H135-Helikopter, die wir in Qingdao produzieren, werden genau die gleiche Qualität und die gleichen Standards wie in Deutschland besitzen. Dadurch wird die lokale Hubschrauber-Fertigung in China Realität."

Die kooperative Dienstleistungsplattform Chinas folgt außerdem dem deutschen Modell der Verbindung von Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstituten. Zhao Shiyu erklärt:

„Unsere Hauptaufgaben liegen darin, einerseits zur Integrierung deutscher Unternehmen in China beizutragen und anderseits mithilfe deutscher Technik und Forschungsinstitutionen die Transformation der chinesischen Industrie voranzutreiben. Wir haben gemeinsam mit dem deutschen Fraunhofer-Institut und der chinesischen Tsinghua-Universität eine Forschungsakademie für intelligente Haushaltsgeräte errichtet. Dadurch wollen wir eine Lösungsplattform für die intelligente Industrie Chinas bieten. "

Text und Interview von Wu Shiyun
Gesprochen von Lü Xiqian

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