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Die Stadt Dingxi in der Provinz Gansu ist eines der ärmsten Gebiete Chinas. Ihre sieben Gemeinden und Bezirke stehen im Zentrum der staatlichen Armutsbekämpfung. Das Dorf Zhangwan liegt in einer Bergregion der Gemeinde Lijiapu in der Stadt Dingxi. Die Umwelt dort ist empfindlich und von Trockenheit sowie Wassermangel gekennzeichnet. Seitdem die Firma Jinchuan das Dorf mit dem Projekt „Schrittweise Armutsbekämpfung" unterstützt, hat sich das Leben der Bewohner jedoch merklich verändert.
Der 52-jährige Ma Baicheng ist ein Landwirt im Bergdorf Zhangwan in der Provinz Gansu. Früher lebte er in einem Rohziegelhaus. Ende 2015 ist er mit weiteren 39 Familien in neue Wohnungen gezogen, die von der Firma Jinchuan im Rahmen des Projekts „Schrittweise Armutsbekämpfung" bereitgestellt wurden. Er hätte damals nicht einmal im Traum daran geglaubt, in seinem Alter noch in eine neue Wohnung ziehen, warm duschen und wie ein Stadtbewohner leben zu können. Doch hat er nicht nur eine neue Wohnung, er verdient auch mehr. In Zhangwan leben derzeit noch 224 Personen in 51 Familien unter der Armutsgrenze. Durch die Unterstützung von Jinchuan ist die Armutsrate damit von 32 auf 17 Prozent gesunken.
Seitdem das Dorf Zhangwan in das Projekt „Schrittweise Armutsbekämpfung" aufgenommen wurde, hat Jinchuan in die Infrastruktur und die Industrie investiert. Wang Haitao, Leiter der Gemeinde Lijiapu, zu der auch Zhangwan gehört, erklärt, Jinchuan wolle erst ein schönes Dorf aufbauen und dann die gesamte Infrastruktur erweitern.
„Seit 2013 hat das Unternehmen Jinchuan fünf bis sechs Millionen Yuan RMB investiert. Im Dorf Zhangwan gibt es nur noch befestigte Straßen und jede Familie ist mit Leitungswasser versorgt. Im Bereich der öffentlichen Dienstleistungen wurden neue Schulen gebaut. Die Einwohner gehen jetzt auf zementierten Straßen, leben in Kachelhäusern, trinken Leitungswasser und nutzen Kraftstrom."
Neben einer verbesserten Infrastruktur hat Jinchuan die Entwicklung der Industrie gefördert und den Einwohnern damit ein höheres Einkommen ermöglicht. Früher waren die Landwirte in Dingxi vom Kartoffelanbau abhängig. 2013 hat die lokale Regierung eine neue Entwicklungsstrategie gestartet. Jede Familie erhielt dadurch zehn Schafe. Jinchuan hat dafür 1,5 Millionen Yuan RMB investiert und den Dorfbewohnern 1.126 Mutterschafe zur Verfügung gestellt. Unterstützte Familien sollen fünf Mutterschafe erhalten und der Firma in zwei Jahren drei Lämmer zurückgeben. Durch diese Aktion haben sich 19 große Zuchtfamilien entwickelt und die Verdienstmöglichkeiten wurden erweitert. Dies führte zu einem Anstieg des Einkommens.
Derzeit baut das Dorf einen großen Markt auf. Dort sollen die Anwohner Materialien kaufen sowie ihre Kartoffel, Schafe und Rinder verkaufen können. Gleichzeitig bietet er eine Plattform für elektronischen Handel. Seit dem Beginn der Unterstützung von Jinchuan vor drei Jahren hat sich die Lebens- und Denkweise der Dorfbewohner deutlich verändert. Wang Haitao erzählt:
„Die meisten Familien können kleine elektronische Pflüge kaufen. Die Zeit der Zugtier-Pflüge ist vorbei, die Landwirte nutzen jetzt kleine Maschinen zur Produktion. Statt wie früher nur Kartoffel anzubauen, werden jetzt verschiedene Agrarprodukte gepflanzt und es wird Viehzucht betrieben. Der Produktionsbetrieb und die Lebensgewohnheiten der Dorfbewohner haben sich geändert."
Die Veränderungen in Zhangwan stehen in enger Verbindung zu den Bemühungen der im Dorf lebenden Vertreter von Jinchuan. Wang Zhenyuan ist einer dieser Vertreter. Er sagt, um erfolgreich gegen Armut vorzugehen, müssten zunächst das Einkommen der Bewohner und die Gründe der Armut untersucht werden. Nur auf dieser Basis könnten die entsprechenden Projekte des Unternehmens in die Tat umgesetzt werden.
„Ich bin für die Unterstützung der Kreisregierung zuständig und bringe die Forderungen der Dorfbewohner in Erfahrung. Dann reden wir mit ihnen darüber und versuchen, die Probleme zu lösen. Anschließend werden die Projekte zur Armutsbekämpfung festgelegt und in die Tat umgesetzt."
Seitdem die „Schrittweise Armutsbekämpfung" in Dingxi begonnen hat, wurden 840.000 in Armut lebende Personen unterstützt. Zehn Kreise und 139 Dörfer konnten bereits erfolgreich von Armut befreit werden. Insgesamt ist die Zahl der Armen damit um 300.000 gesunken.
Übersetzt von Yu Yue
Gesprochen von Yan Wei