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Zahlreiche renommierte chinesische Unternehmen stammen aus der östlichen Hafenstadt Qingdao. In den vergangenen Jahren konnten sich viele von ihnen international behaupten und ausländische Märkte erschließen. Dies kommt sowohl der Entwicklung der Unternehmen als auch den Orten ihrer Niederlassungen zugute.
Kürzlich konnte ein neues PKW-Modell der CRRC Qingdao Sifang GmbH die Fabriken verlassen. Die Fahrzeuge sind nässe- und wärmeresistent und verfügen über modernste Antriebstechniken. Firmenvertreter Zang Qingchun in Myanmar ist auf diese Erfolge sehr stolz.
„Erstmals haben wir in den Produktionsstätten Myanmars Luftfedern in PKW integriert, womit der Fahrkomfort maßgeblich gesteigert werden konnte. Die Autos von Myanmar liegen hinsichtlich dieser Technik auf höchstem Niveau."
Die CRRC Sifang GmbH erzählt nur eine von vielen Erfolgsgeschichten Qingdaoer Unternehmen im Ausland. Auch in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus, Haushaltgeräte und Textilien konnten sich Unternehmen aus der ostchinesischen Hafenstadt durchsetzen. Vizemanagerin der Qingdao Ruichang Baumwollindustrie GmbH Liu Yanbo erläutert:
„Wir haben inzwischen insgesamt sieben Produktionsstätten in Malawi, Sambia, Mosambik und Zimbabwe errichtet. Jedes Jahr können wir über 100.000 Tonnen Samenwolle ankaufen. In naher Zukunft möchten wir auch den westafrikanischen Markt erschließen."
Viele Qingdaoer Unternehmen können derzeit von der Seidenstraßeninitiative der chinesischen Regierung profitieren. Durch effektive Zusammenarbeit gründen sie im Ausland Wirtschafts- und Handelszonen. Bisher wurden 16 derartige Zonen mit Investitionen im Umfang von fünf Milliarden US-Dollar eingerichtet. Hierzu sagt der Vizedirektor des Qingdaoer Handelsministeriums Chunyu Xianli:
„Früher kämpften wir alleine. Inzwischen arbeiten wir eng zusammen. Die Industriezonen ziehen nicht nur Unternehmen aus Qingdao und anderen Landesteilen Chinas, sondern auch die lokalen Unternehmen aus dem Ausland an. Alle entwickeln sich zusammen. „Made in Qingdao" steht inzwischen für gute Qualität."
Auch in Kambodscha haben sich zahlreiche Unternehmen aus Qingdao niedergelassen, darunter Qingdao Baoli Textilien, Changhui Rohrindustrie und das Bauunternehmen CNQC Qingjian Group. Dies hat zu einer Verbesserung der Beschäftigungsverhältnisse und der Wirtschaftsentwicklung in dem südostasiatischen Land beigetragen. Der Vizepremier des Landes Yim Chhay Ly würdigt die Leistungen der Unternehmen aus Qingdao sehr:
„Die Unternehmen aus Qingdao bieten mit ihren Investitionen in Kambodscha unseren Bürgern hervorragende Beschäftigungschancen. Auch in der Armutsbekämpfung konnten Fortschritte erzielt werden."
Mit der Vertiefung der Seidenstraßeninitiative bieten sich den Unternehmen aus Qingdao immer mehr Chancen im Ausland. Professor Li Guangquan von der Qingdaoer Parteihochschule hat hierzu noch viele Verbesserungsvorschläge:
„Die chinesische Regierung könnte die Entwicklung der Unternehmen im Ausland mit politischen Richtlinien noch stärker unterstützen. Die Unternehmen sollten ihrerseits eine höhere Anzahl an Fachkräften ausbilden, die sich auf dem internationalen Markt behaupten können. Zudem muss die Zusammenarbeit unter den Unternehmen für eine Reduzierung von Kosten und Risiken weiter ausgebaut werden."
Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Gao Mengyu