Der lebende Buddha Achok ist ein früheres Mitglied der Exilregierung des Dalai Lama. Im Mai 2015 hat er die Teilnahme an der 80. Geburtsfeier des Dalai Lama abgelehnt und ist nach Bewilligung der Provinzregierung in die südwestchinesische Provinz Sichuan zurückgekehrt.
„Ich bin nun ein wahrer chinesischer Bürger.", erklärte der lebende Buddha bei einem Treffen mit dem Leiter der Behörde für die Einheitsfront der Provinz Sichuan, Cui Baohua, am 22. September.
Der Lebende Buddha Achok wurde 1944 in der Gemeinde Barkam in der Provinz Sichuan geboren. Er ist der lebende Buddha der dritten Generation des Tsannyi-Tempels. 1959 folgte er mit 15 Jahren dem Dalai Lama und ist nach Indien geflüchtet. Dort war er Direktor des Krankenhauses für tibetische Medizin und Leiter der Abteilung für tibetische Literatur der Bibliothek der Exilregierung.
1978 hat die chinesische Zentralregierung Familienbesuche von im Ausland lebenden Tibetern vereinfacht. Außer Achok haben seitdem fast alle Mitglieder der Exilregierung des Dalai Lama ihre Familienangehörigen auf dem chinesischen Festland besucht.
Seit 1982 ist Achok vier Mal in die Provinz Sichuan zurückgekehrt. Jedes Mal konnte er positive Veränderungen in seiner Heimat feststellen. Die Politik der Zentralregierung zum Schutz der Religionsfreiheit und der Kultur verschiedener Nationalitäten sowie die gute soziale Absicherung haben bei ihm den Wunsch geweckt, das Exilleben zu beenden und in seine Heimat zurückzukehren. Sein Antrag wurde im April 2015 von der Volksregierung der Provinz Sichuan bewilligt. Schon einen Monat später kam Achok in Sichuan an und hat sein Leben als Flüchtling offiziell beendet.
„Mein größter Wunsch ist nun, die Pflichten eines normalen Bürgers zu erfüllen.", erklärte der lebende Buddha nach seiner Heimkehr voller Zufriedenheit und Stolz.