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Das Kloster Tashilhunpo befindet sich am Fuß des Bergs in der tibetischen Stadt Shigatse und ist das größte Kloster der Region. Auf Tibetisch bedeutet Tashilhunpo „Glückseligkeit am Meru". Im Kloster gibt es mehr als 900 Lamas, die jeden Tag Sutren zum Segen der Menschheit lesen.
Das Kloster Tashilhunpo wurde im Jahr 1447 in der Ming-Dynastie gegründet. Es war der Sitz der Panchen Lamas und der Ort, an dem Personen für Glück und Gesundheit baten.
Jamyang begann sein religiöses Leben mit 15 Jahren. Inzwischen hat er sich dem Buddhismus seit fünf Jahren verschrieben und lebt nach den Doktrinen des Klosters. Er sagt, am Anfang wollte er ins Kloster gehen, um innere Ruhe zu finden.
„Das Leben hier ist sehr ruhig. Ich mache mir keine Sorgen. Draußen herrscht ein hektisches Durcheinander."
Jamyang erklärt, sein Leben sei trotz der vielen Besucher, die jeden Tag für Segenswünsche ins Kloster kämen, sehr einfach. Er lese jeden Tag Sutren.
„Wir stehen um halb sechs auf und gehen in die Halle zum Sutralesen. Um halb neun hören wir auf. Am Abend beginnt das Lesen um sechs Uhr. Wenn wir nichts zu tun haben, müssen wir daran teilnehmen. Um halb acht gehen wir dann nach Hause."
Neben dem Lesen der Sutren hat jeder Lama im Kloster seine eigene Arbeit. Einige sind für die Ordnung des Klosters verantwortlich, andere für die Lebensmittelversorgung, noch andere arbeiten als Arzt. Jamyang zufolge geht die Arbeitszeit morgens von halb zehn bis halb eins und nachmittags von halb vier bis sechs.
„Wir haben alle Aufgaben im Kloster. Einige beschäftigen sich nur mit dem Lesen der Sutren, andere sind für die Sicherheit des Klosters zuständig. Ich gehöre zum Beispiel zur Sicherheitsgruppe. Im Sommer arbeite ich auch als Reiseführer."
Das Kloster führt außerdem ein Krankenhaus, in dem einige Lamas als Ärzte arbeiten.
„Wir haben im Kloster ein Krankenhaus aufgebaut. Die Ärzte dort sind Mönche, die alle fachlich ausgebildet sind."
Jamyang empfindet das Leben im Kloster als vielfältig. Er sagt, der 11. Panchen Lama käme jedes Jahr ab August für drei Monate in das Tashilhunpo Kloster und lehre Sutren. Er habe dabei vieles gelernt.
„Ich persönlich lese Sutren und setze mich wohltätig ein. Ich erhalte durch meine guten Taten Gutes zurück."
Der 20-jährige ist aber auch ein normaler junger Mann und teilt seine Erfahrungen und Erlebnisse gerne über soziale Medien. Auf WeChat berichtet er deshalb häufig über Aktivitäten des Tashilhunpo Klosters und seine eigenen Gefühle im Verlauf seines religiösen Lebens.
Übersetzt von Yu Yue
Gesprochen von Gao Mengyu