20150730
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Hoch im Tianshan-Gebirge im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang liegt der berühmte Tianchi, auf Deutsch etwa Himmelssee. An dessen Ufer befindet sich der Autonome Bezirk der Hui-Nationalität mit seiner Hauptstadt Changji. Die Stadt hat sich seit der Gründung des Uigurischen Autonomen Gebiets vor 60 Jahren sehr schnell entwickelt.
Changji liegt etwa eine Autostunde von Urumqi, der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Xinjiang, entfernt. Changji ist auch als „Hinterhof" von Urumqi bekannt, da es einen staatlichen technisch-wirtschaftlichen Landwirtschaftspark mit einer Fläche von etwa 420 Hektar besitzt. Der Direktor vom Verwaltungskomitee des Parks, Bao Zhenxing, sagt, das Entwicklungsziel sei, ein weltweit bekanntes, modernes landwirtschaftliches Silicon Valley aufzubauen.
„Unsere Hauptarbeit ist derzeit ein Ausstellungspark, der die Landwirtschaftstechnik zeigt. Wir importieren zum Beispiel viele Pflanzenarten aus dem Süden Chinas und aus dem Ausland für unsere Treibhäuser. Außerdem werden jedes Jahr und jeden Monat verschiedene Messen in unserer Ausstellungshalle veranstaltet. Dadurch sollen die Besucher auf den ersten Blick den Reiz von Xinjiang erkennen."
Die Entwicklung einer modernen Landwirtschaft ist nicht ohne die Ausbildung von qualifiziertem Personal möglich. Dafür setzt sich das Xinjianger Institut für landwirtschaftliche Technik und Berufe in Changji ein. Die Absolventen beherrschen die moderne Landwirtschaftstechnik und können zur Entwicklung einer modernen Landwirtschaftsproduktion beitragen. Einige Studenten haben nach dem Studiumabschluss eigene Unternehmen gegründet, während andere bei ansässigen Landwirtschaftsunternehmen angestellt sind. Der Direktor des Instituts, Wang Yi, erklärt, man werde nicht nur qualifizierte Arbeiter für Xinjiang ausbilden. Zusammen mit der Technik und den Agrarprodukten würden viele Absolventen im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative auch nach Zentralasien gehen.
„Wir planen, einen zentralasiatischen Staat auszuwählen, in dem ein Pädagogikzentrum für moderne Agrarwirtschaft entstehen soll. Erstens soll dort pädagogisches Training stattfinden, gleichzeitig wird aber auch eine Berufsausbildung angeboten. Dadurch wird einerseits die Technik verbreitet und Technik ist mehr wert als Produkte. Andererseits verbreiten wir damit aber auch unsere Produkte."
Changji bietet aber nicht nur moderne Landwirtschaftstechnik, sondern führt in einigen industriellen Gebieten weltweit ganz vorn. Die Tebian Elektrikgeräte GmbH (TBEA) ist einer der international führenden Hersteller für Transformatoren. Jedes Jahr erzeugt das Unternehmen über 2,8 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom. Ein zuständiger Mitarbeiter des Unternehmens sagt, die Produkte und der Produktionsablauf verkörperten die Gedanken von Umweltschutz und Energiesparen.
„Wir haben zum Beispiel eine Produktionskette für Solarenergie ausgewählt. Dadurch wird garantiert, dass Solarenergie schneller und in größerem Maße im Alltagsleben verwendet werden kann. Außerdem werden die Kosten für Solarenergie gesenkt. Auf diese Weise kann saubere Sonnenenergie besser für die wirtschaftliche Entwicklung genutzt werden. Die Produktion von Transformatoren ist tatsächlich eine ökologische Industrie."
Miu Xia, Direktorin des Pressebüros der Lokalregierung von Changji, zufolge verfolgt man strenge Umweltschutzrichtlinien bei der industriellen Entwicklung. Dadurch soll das Ziel einer grünen Stadt umgesetzt und die Lebensqualität der Bevölkerung nicht negativ beeinflusst werden.
„Dieses staatliche Projekt stellt hohe Ansprüche an den Umweltschutz. Deshalb gibt es Umweltbewertungen und Umweltpläne. Parallel zur industriellen Entwicklung müssen auch Pflanzen angebaut werden. Es ist nicht wie früher, wo alles voller Smog war. Das ist jetzt verboten."
Miu Xia ist davon überzeugt, dass Changji in Zukunft zu einer Stadt werden kann, die ihren Einwohnern vielfältige Besonderheiten unterschiedlicher ethnischer Gruppen und beste Lebensbedingungen bietet.
Übersetzt von: Yu Yue
Gesprochen von: Xi Jing