Wohltätigkeitskampagne für Augengesundheit in Xinjiang
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Die 11-Jährige Di Mai Nai ist ein uigurisches Mädchen. Sie wurde gerade in Urumqi, der Hauptstadt des Uigurischen Autonomengebiets Xinjiang, an den Augen operiert. Durch die Operation kann sie sehen. Jetzt sitzt sie in ihrem Bett und ist von Blumen und Geschenken umgeben. Sie ist erpicht darauf, ihre Freude zu teilen.
„Ich bin glücklich, sehr glücklich. Ich habe früher davon geträumt, den Glanz der Welt zu sehen. Jetzt kann ich es. Das bedeutet, ich kann nun überall selbstständig hingehen. Ich kann sogar ganz alleine die Treppe hinunter gehen. Früher wagte ich keinen Schritt ohne Hilfe von anderen."
Geboren mit einer Augenkrankheit konnte Mai Di Nai nur Licht wahrnehmen. Sie konnte die wahre Welt nicht sehen, bis ihre Augen vor ein paar Tagen erfolgreich operiert wurden.
Als Teil der Wohltätigkeitskampagne, die von der Land Rover Dream Foundation initiiert wurde, haben Ärzte und Krankenschwestern Mai Di Nais Schule besucht, um die Augen der Schüler zu untersuchen. Mai Di Nai wurde als erste für eine medizinische Behandlung ausgewählt und umgehend operiert.
Ke La La, Leiterin der lokalen Augenklinik, führte die Operation an dem jungen Mädchen durch. Jetzt nimmt sie verstärkt medizinische Vorsorgeuntersuchungen an den Grundschulen in einer Nachbarstadt von Urumqi vor.
„Ich untersuche die Augen und andere Bereiche, um zu sehen, ob es irgendwelche Probleme gibt. Wenn es nötig ist, schlage ich Nachbehandlung vor."
Die 55-jährige erfahrene Chirurgin verbringt jährlich zehn Monate auf Reisen durch einen großen Teil des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang. Dabei geht sie von den nördlichen Berggebieten bis in die Wüste im Süden, um die Einwohner der abgelegenen Gebiete zu untersuchen und zu operieren.
Von den 300 Millionen Kindern in China leiden zwölf Millionen an beeinträchtiger Sehkraft. In Xinjiang ist die Situation besonders schlimm. Häufige Sandstürme stellen eine Gefahr für die Augenhygiene dar. Ungesunde Lebensgewohnheiten haben zu einer hohen Rate von Augenproblemen geführt. In vielen Fällen wurden leichte Erkrankungen übersehen, die zu schwerwiegenderen Fällen wurden und manchmal sogar zum vollständigen Verlust der Sehkraft führten. Der Mangel an medizinischen Geräten macht es noch schwieriger, die Menschen zu behandeln.
Um solche Fälle zu vermeiden, wird im Rahmen der Wohltätigkeitskampagne die Augengesundheit von 30.000 Kindern in Xinjiang untersucht. 3.000 von ihnen erhalten hochwertige Brillen, um ihre Refraktionsfehler zu beseitigen. 600 werden Operationen oder Ausstattungshilfe bekommen, die sie benötigen, um ihnen ihre Sicht zurückzugeben.
Ke La La und ihr Krankenhaus haben seit 2008 an verschiedenen Wohltätigkeitsaktionen zum Thema Augengesundheit teilgenommen. Sie sagt, was dieses Projekt besonders mache, seien die besondere Aufmerksamkeit für die Kinder und das gewaltige Untersuchungsprogramm.
„Vor sechs oder sieben Jahren, als diese Wohltätigkeitskampagne begann, legten wir den Schwerpunkt zunächst auf die Kataraktchirurgie, weil sie schnell und direkt ist. Aber eigentlich müssen wir der Augengesundheit von Kindern größere Aufmerksamkeit schenken. Sie benötigt langjährige Betreuung und hat einen Langzeiteffekt."
Es werden auch freiwillige Helfer eingeteilt, die sehbehinderten Kindern Filme erzählen, um ihr Leben zu erhellen. Dabei müssen sie selber durch einen dunklen Raum gehen und spüren die Angst und Hilflosigkeit, die diese Kinder jeden Tag durchleben.
Zhou Bingyi, Vize-Präsidentin von Land Rover China, der Firma, die das Programm initiiert hat, sagt, die Wohltätigkeitsarbeit sei in mehr als einer Hinsicht hilfreich.
„Durch die Wohltätigkeitsarbeit können wir nicht nur Hilfe und Pflege bieten, sondern auch unsere eigene Seele erfrischen und das Leben in einer anderen Art und Weise wahrnehmen. So werden wir vollkommener und besser."
In Zukunft wird das Programm noch mehr sehbehinderten Kindern in noch mehr abgelegenen Regionen helfen, einschließlich der südwestchinesischen Provinz Guizhou.
Verfasst von: Liu Xinyue
Gesprochen von: Li Yanping