Bis zum Jahr 2000 stand in gefühlt jedem chinesischen Wohnzimmer ein Fernseher der Marke Sichuan Changhong. Jede dritte chinesische Familie genoss das Abendprogramm mit der Nummer 1 der chinesischen Fernsehmarken. Mit der Weiterentwicklung des Internets haben die traditionellen Geräte aber an Attraktivität verloren. Changhong wurde allmählich zum zweitklassigen Unternehmen in dem Bereich. Auch der Wert der Unternehmens-Aktien sank stark. Doch die Mitarbeiter von Changhong gaben nicht auf und führten Untersuchungen durch, die die zukünftige Entwicklungsrichtung des Unternehmens mit Orientierung am Zeitalter des Internets vorwiesen.
Im Jahr 2014 veröffentlichte Changhongs Vorstandsvorsitzende Zhao Yong ein neues Entwicklungskonzept. Zum ersten Mal war das Unternehmen am Internet orientiert und leitete eine Umstrukturierung ein. Alles unter der Devise: „Menschen als Zentrum - umfassende Verbindung und intelligente Koordinierung von Verbraucher, Gerät und Service. Mit dem Ziel, intelligente internetfähige Endgeräte zu schaffen und dem Kunden einen neuen Service anzubieten". Damit sollte ein neues Geschäftsmodell geschaffen werden.
So erforschten der in den 80er Jahren geborene Chen Keyu und seine 100 Mitarbeiter in nur neun Monaten die Systemkoordinierung von Fernsehern mit einem Mobilterminal. „Heutzutage können die Menschen im Fernsehen Sendungen schauen und gleichzeitig Aktienpapiere sichten oder auch den Kurznachrichtendienst WeChat nutzen. Mit den Fernsehern mit integriertem Mobilterminal wurde die derzeit größte Produktinnovation realisiert", stellte Chen Keyu das Ergebnis vor. „Das bringt uns 22 Patentprojekte. Früher hätte diese Forschung mindestens zwei Jahre gedauert. Aber im Internet-Zeitalter hatten wir diese Zeit ja gar nicht!"