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Als erster chinesischer Staatspräsident ist Amtsinhaber Xi Jinping in diesem Februar zu einem großen internationalen Sportevent ins Ausland gereist. Mit seiner Teilnahme an der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Sotschi demonstrierte Xi nicht nur die Verbundenheit seines Landes mit dem Nachbarn Russland, sondern bestätigte auch seinen Ruf als begeisterter Sportfan. Schon seit Jahren setzt sich der Ministerpräsident für den Sport in seiner Heimat ein. Neben Eishockey und Basketball hat es Xi insbesondere der Fußball angetan.
Viele Staats- und Regierungschefs der Welt sind Sportfans. Russlands Präsident Putin liebt Judo. Amerikas Präsident Barack Obama empfängt im Weißen Haus NBA-Teams, Bundeskanzlerin Angela Merkel feuert im Stadion persönlich die Nationalelf an. Auch Chinas Staatspräsident Xi Jinping macht da keinen Unterschied.
Während seines 43 Stunden dauernden Besuchs bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi war Xi im Dauereinsatz. Dabei gab er im Februar auch dem russischen TV-Sender Rossiya ein Interview. Darin drückte Staatspräsident Xi seine Begeisterung für den Sport aus. "Ich liebe Schwimmen und Wandern. Ich habe Schwimmen im Alter von vier oder fünf Jahren gelernt. Ich liebe auch Fußball, Basketball und Tennis", sagte er. Bei den Winterspielen sei er besonders am Eishockey interessiert.
Unter allen oben genannten Sportarten mag Xi Jinping Fußball sicher am meisten. Schon in 1980er Jahren begann er, sich für Fußball zu interessieren. Damals arbeitete Xi noch in der nordchinesischen Provinz Hebei. Am Wochenende kehrte er aber nach Beijing zurück, und fuhr oft zum Beijinger Arbeiterstadion, um sich dort die Fußballspiele anzuschauen.
Während seines Deutschland-Besuchs als chinesischer Vize-Staatspräsident im Jahr 2009 bekam er ein Trikot von Bayer Leverkusen mit der Nummer 10 und einen Fußball der WM von 2006 geschenkt. Dabei sagte er, dass China die besten Fußballfans habe und sich das Niveau des Fußballs in der Zukunft steigern werde.
„Das Niveau des chinesischen Fußballs ist noch sehr niedrig. Doch nach den olympischen Sommerspielen waren wir fest entschlossen: Wenn wir Goldmedaillen in anderen Sportarten gewinnen können, dann muss auch das Niveau des chinesischen Fußballs angehoben werden. Doch das wird sicher sehr lange dauern."
Als Xi Jinping im Februar 2012 in den USA, Irland und der Türkei war, hat er auch seine Sportbegeisterung unter Beweis gestellt. Im Staples Center in Los Angeles schaute er sich ein NBA-Spiel zwischen den Los Angeles Lakers und Phoenix Suns an.
Auch der britische Fußballer Fußballer David Beckham und die NBA-Legende „Magic" Johnson schenkten Xi Jinping Trikots. Zu Besuch bei einem irischen Fußballverein konnte er schon einmal mit einen Abschlag versuchen. Das Foto dazu hängt jetzt in seinem Büro.
Bei einem Empfang einer südkoreanischen Delegation sagte Xi Jinping, seine drei Wünsche für den chinesischen Fußball seien: Austragung einer WM, WM-Qualifikation und schließlich WM-Sieg.
Dabei hat China sogar schon mal an einer WM teilgenommen. 2002 war China bei der WM in Südkorea und Japan dabei, doch mit drei Niederlagen war das chinesische Team nicht sehr erfolgreich. So scheint die Austragung einer WM oder gar der Gewinn eines Titels für die nähere Zukunft ziemlich schwierig.
Im Juni 2013 bekräftigte Xi Jinping vor dem mexikanischen Parlament seine Liebe zum Fußball erneut.
„Ich bin ein Fußballfan. Der chinesische Fußball hat sich immer bemüht, doch bisher haben wir nur einmal an einer WM teilgenommen. Der Trainer, der unsere Nationalelf zur WM geführt hat war auch der ehemalige Trainer der mexikanischen Mannschaft – Bora Milutinovic."
Im November 2013 erhielt Xi Jinping vom Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees Thomas Bach den Olympischen Orden. Xi wurde „für seine Verdienste um Olympia und den Weltsport" ausgezeichnet. Xi war an der Vorbereitung der Olympischen Spiele von 2008 beteiligt. Beide diskutierten auch bereits Chinas Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2022 für Beijing.
Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Lü Xiqian