Ministerpräsident Li Keqiang hat in seinem Rechenschaftsbericht auf der NVK-Jahrestagung betont, dass eine umweltfreundliche Entwicklung notwendige Grundlage für die Gestaltung eines modernen Wirtschaftssystems und auch die grundlegende Lösung der Umweltverschmutzungen sei. Demnach sollte das System reformiert werden, um eine hochqualitative Entwicklung mit dem Schutz der Umwelt zu fördern.
Nyingchi befindet sich im Südosten des chinesischen Autonomen Gebiets Tibet. In Tibet zeichnet es sich durch die niedrigste Lage über dem Meeresspiegel, dem wärmsten und feuchtesten Klima, der saubersten Natur und der reichsten biologischen Vielfalt aus. NVK-Abgeordneter und Bürgermeister von Nyingchi, Wangdu, erklärte, die Naturlandschaft sei die größte Besonderheit Nyingchis und zugleich Fundament dessen wirtschaftlicher Entwicklung:
„Die reine Umwelt ist die größte Besonderheit und der große Vorteil von Nyingchi und die Grundlage der städtischen Entwicklung. Metaphorisch lässt sich sagen: wenn Entwicklung und Umwelt jeweils in einer Waagschale liegen, ist es zweifellos die Umwelt, welches das größere Gewicht für uns hat. Lieber werden wir unsere Entwicklung verlangsamen, als die Umwelt zerstören."
Wangdu fügte hinzu, um den Naturraum effektiv zu schützen, habe Nyingchi bei der wirtschaftlichen Entwicklung konsequent auf Rodung und Bergbau verzichtet. Durch die strikte Einhaltung der Umweltschutzgesetze und die Aufforstung werde eine umweltfreundliche Entwicklung verfolgt:
„Nyingchi verfügt über reiche Bodenschätze. Allerdings haben sich hier bisher keine Bergbaufirmen angesiedelt. Zudem hat Nyingchi äußerst reiche Wälder. Jedoch hängt unsere Entwicklung nicht nur vom Wald ab. Wir haben Vorgaben und Gesetze zum Umweltschutz erlassen und willkürlichen Raubbau am Wald unter Strafe gestellt. Damit konnten wir das über die Zeit gewachsene Problem der Entwicklung durch Rodung lösen. Zugleich haben wir unter enormem Einsatz unserer Kräfte den Wald wieder aufgeforstet. Jährlich werden zirka 7 000 Hektar aufgeforstet."
Mit ökologischen Ressourcen und damit auch mit touristischem Potential und vollem Einsatz verfolgt Nyingchi einen „Kurs von gemeinsamem Nutzen", um Armut zu bewältigen. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der in- und ausländischen Touristen in Nyingchi um 37 Prozent auf 7,13 Millionen gestiegen. Die Tourismuseinnahmen haben sich um 30 Prozent auf 5,9 Milliarden Yuan RMB erhöht. Die Tourismusbranche hat eine kontinuierliche, stabile Entwicklung aufgewiesen. Mehrere einst arme Dörfer werden immer wohlhabender.