Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
China-Impressionen einer deutschen Journalistin
  2018-12-21 15:39:02  cri


Bei der Feierlichkeit zu 40 Jahren Reform und Öffnung hat Chinas Staatspräsident Xi Jinping die großen Errungenschaften und nützlichen Erfahrungen seit dem Beginn der Reform- und Öffnungspolitik zusammengefasst. Die ganze Welt verfolgt mit Aufmerksamkeit, was China in den 40 Jahren erlebt hat. Dazu gehört auch eine Journalistin aus Deutschland.

Marina Friedt, Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) Hamburg, ist seit 1992 als freie Journalistin tätig. Sie und 25 andere Ausländer verschiedener Profession, aus 18 Ländern der Welt, unter anderem Neuseeland, Brasilien, Marokko, Spanien und Russland, besuchten im Juli 2017 die nordwestchinesische Provinz Gansu.

Sie besichtigten Regierungsinstitutionen, Schulen, Museen, Unternehmen und Krankhäuser. Sie tauschten dabei Meinungen mit Experten und Gelehrten über die örtliche Geschichte und Kultur aus und diskutierten über den Aufbau der Seidenstraßen-Initiative, die Armenhilfe und die digitale Entwicklung in der Provinz. Damit haben sie viel über die Provinz Gansu und sogar über die nationale Lage Chinas gelernt und die neuen Veränderungen Chinas in den vergangenen Jahren in den Bereichen Wissenschaft und Technologie, Bildung und Kultur erleben können.

Die Antwort nach dem eindrucksvollsten Highlight ihrer Reise fiel Marina gar nicht so einfach:

„Es ist schwierig ein Highlight zu nennen, weil alles eigentlich ein Highlight war. Alles war großartig. Das betrifft auch zum Beispiel Transportsysteme. In einer ganz normalen Eisenbahn sind wir gefahren, mit sechs Leuten im Schlafabteil ohne Tür. Das ist für Europäer eine besondere Herausforderung. Das ist nicht so einfach. Dann aber auf der anderen Seite auch so einen Schnellzug kennenzulernen, wo du gar nicht merkst, dass der losfährt. Also dagegen ist unser ICE Technik von vor hundert Jahren. Diese Schnellzüge fahren 249 Stundenkilometer und wenn sie dann sanft in den Bahnhof reinfließen, merkst du gar nicht, dass sie halten. Also die Landschaft saust an dir vorbei, aber du hörst keine Fahrgeräusche oder sowas. Und das fand ich – das war auch ein Erlebnis."

Zudem hat sie die chinesische Kaligraphie, die Schönheit von Feder und Tinte mit der Prägung der traditionellen Kultur, auch sehr beeindruckt. Bei dem Besuch des 3D-Digitalzentrums in Lanzhou bewunderte sie die innovativen Ideen und die fortschrittlichen Technologien im Bereich Internet Plus. Trotzdem hat Marina noch Sorge um die zu schnelle Entwicklung der globalen Digitalisierung. Sie selbst würde die mobile Zahlung per Handy vermeiden. Ihres Erachtens bedeutet mit der Zeit voranzugehen nicht, dass man auf die Tradition verzichtet.

Atemberaubend empfand Marina Friedt auch Rediscovery Dunhuan, eine Theaterperformance über die Historie des Ortes Dunhuan. Sie hat zwar nicht alles verstehen können, aber die Verbindung aus Historie und neuen Elementen hat es ihr angetan.

„(Das) fand ich toll, dass ich das erleben konnte und dass das da umgesetzt wird. Also so ähnlich wie unsere Elbphilharmonie. Du kennst ja unsere Elbphilharmonie in Hamburg, da hat man ja auch einen alten Speicher genommen und hat ihn mit einer modernen neuen Architektur verbunden. Und so finde ich sollte die Welt funktionieren. Was ich von China davor aus den Medien kannte war, dass doch in China sehr viel einfach plattgemacht wird und neugebaut wird. Das siehst du auch viel in den Städten – die alten historischen Viertel suchst du manchmal vergebens aber ich finde in Dunhuang zum Beispiel ist es gelungen das Alte und das Moderne zu verbinden."

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China