Die Reform und Öffnung Chinas seit 40 Jahren hat nicht nur den Chinesen ein wohlhabendes Leben gebracht, sondern auch weltweit Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nicholas Lardy, Wirtschaftsexperte des US-Forschungsinstituts Peterson für Internationale Wirtschaft, sagte kürzlich bei einem Interview mit der China Media Group: Der Kern der Errungenschaften Chinas liege in dem Aufbau eines marktorientierten Wirtschaftssystems. Die weiteren Reform- und Öffnungsmaßnahmen Chinas könnten ein größeres Wachstumspotenzial der chinesischen Wirtschaft entfalten.

„Meiner Meinung nach liegt der Grund der großen wirtschaftlichen Errungenschaften Chinas in den vergangenen 40 Jahren hauptsächlich darin, dass die Marktwirtschaft allmählich die Planwirtschaft in China ersetzt hat. Die chinesische Wirtschaft entwickelt sich deshalb freier, die Preispolitik flexibler und der Konkurrenzmechanismus dynamischer. Der flexible Arbeitsmarkt ersetzt auch das Arbeitsverteilungssystem der Vergangenheit. Natürlich tragen auch die Öffnung sowie Handel und Investitionen aus aller Welt zu den chinesischen Errungenschaften bei. Also, ich gehe davon aus, dass die Einführung der Marktwirtschaft in China dazu geführt hat, die gute Entwicklung Chinas zu schaffen."

In Bezug auf das äußere Umfeld der chinesischen Entwicklung in den vergangenen 40 Jahren, meinte Lardy, dass sich die marktorientierte Preispolitik in China dank der Öffnung nach außen gut entwickelt und dadurch China quasi neue Technologien mitgebracht habe. Diese und die innere Reform hätten sich gut gegenseitig ergänzt.

„Die Öffnung nach außen ist ein wichtiger Bestandteil bei der Reform. Vor allem hat China im Laufe der Öffnung die internationale Preispolitik allmählich in den Markt seines Landes eingeführt. Am Anfang der Reform und Öffnung entsprach die Preispolitik Chinas nicht identisch den tatsächlichen Nachfragen auf dem internationalen Markt. Die Öffnung nach außen bedeutet, dass immer mehr Preise in China von den Preisen auf dem internationalen Markt bestimmt werden. Zudem wurden auch einige ausländische Technologien im Laufe der Öffnung eingeführt."

Von den Sonderwirtschaftszonen Ende der 1970er Jahre bis hin zu den Freihandelspilotzonen in der heutigen Zeit hat China in den vergangenen 40 Jahren einen besonderen Weg verfolgt: vor allem Pilotzonen zu errichten, und danach die Erfahrungen landesweit verbreiten zu lassen. Lardy sagte, seines Erachtens sei der Weg einzigartig für China und die 40-jährigen Erfahrungen hätten auch den Weg im Großen und Ganzen zu einem Erfolg gemacht.

„Meines Erachtens ist es eine faire Bewertung, dass dieser Weg für China einzigartig ist. China hatte früher viele Pilotzonen errichtet: manche erfolgreich, und manche gescheitert. Wenn sich die Erfahrung als erfolgreich erweisen konnte, wurde sie danach landesweit verbreitet. Die vier Sonderwirtschaftszonen, die in den 1970ern und 1980ern Jahren eingerichtet wurden, sind hier eindeutig gute Beispiele. Im Großen und Ganzen finde ich den Weg sehr erfolgreich."