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China und Europa sind wichtige Partner zur Wahrung des Multilateralismus
  2018-10-15 15:15:33  CRI

Am Sonntag ist der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang in Amsterdam eingetroffen und hat den Niederlanden erstmals einen offiziellen Besuch abgestattet. Es ist zugleich der erste Besuch eines chinesischen Ministerpräsidenten in den Niederlanden seit 14 Jahren. Feng Zhongping, der Vize-Direktor des chinesischen Instituts für moderne internationale Beziehungen, sagte, die Niederlande seien ein wichtiger Staat für die Kooperationen zwischen China und Europa. Das Königsreich sei sowohl eine technische Macht, als auch ein wichtiger Knotenpunkt und internationales Logistikzentrum. Beide Staaten hätten bereits tiefgehende Kooperationen in den Bereichen Investition, Handel und Technologie ausgebaut.

Vor fünf Jahren hat der chinesische Staatspräsident Xi Jinping die Seidenstraßen-Initiative initiiert. Dazu meinte Feng, dass der Besuch von Li Keqiang die bilaterale Zusammenarbeit zum Aufbau der Seidenstraßen-Initiative fördern werde:

„Bei der Seidenstraßen-Initiative handelt es sich um die gegenseitigen Verbindungen zwischen Asien, Europa und Afrika. Dazu gehört vor allem die Verbindung zwischen dem wirtschaftlich dynamischen Asien und dem entwickelten europäischen Wirtschaftskreis. Die Europäische Union besteht aus 28 Mitgliedstaaten und hat eine Gesamtbevölkerung von 500 Millionen Menschen. Eine Wareneinfuhr in einen EU-Mitgliedstaat bedeutet einen Import in den gesamten EU-Markt. Deswegen entspricht die Verbindung zwischen dem asiatischen und dem europäischen Wirtschaftskreis den Interessen der Länder entlang der Seidenstraße."

Feng wies ferner darauf hin, dass die europäischen Unternehmen immer aktiver an der Seidenstraßen-Initiative teilnehmen. Anfängliche Skepsis habe sich in eine aktive Teilnahme an der Gründung der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank (AIIB) verwandelt. Die politischen Kreise Europas hätten ihre Meinung ebenfalls geändert. Die europäischen Politiker hätten bereits wahrgenommen, dass die Entwicklung Chinas auch Chancen für Europa bringe. Am 19. September veröffentlichte die EU einen Entwurf zur umfassenden strategischen Verbindung zwischen Europa und Asien, die sogenannte „europäische Seidenstraßen-Initiative". Dazu erklärte Feng:

„Die EU will mit diesem strategischen Entwurf die Chance der schnellen Entwicklung in Asien ergreifen, um die eigene Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen und das wirtschaftliche Wachstum Europas zu fördern. Meiner Meinung nach haben beide Seiten noch viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit."

Feng betonte, die EU sei zwar ein strategischer Partner der Vereinigten Staaten, sei aber gegen den Unilateralismus und die Handelsstreitigkeiten durch die Trump-Regierung. Die europäische Politik setze sich immer dafür ein, durch multilaterale Organisationen oder gemeinsam mit allen Ländern Konflikte weltweit beizulegen. Im Rahmen des sich derzeit ausbreitenden Handelsprotektionismus sollten Europa und Asien den Austausch und die Zusammenarbeit ausbauen, um den Multilateralismus und den Freihandel zu wahren, so Feng weiter:

„Das ASEM-Gipfeltreffen seit 1996 bietet eine Plattform zum Kennenlernen und zum Erfahrungs-, Wirtschafts- und Kulturaustausch zwischen Asien und Europa. Angesichts der derzeitigen Lage muss der Austausch zwischen Asien und Europa ausgebaut werden."

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