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Am Mittwoch ist das Design der „Chang'e 4", ein Mondlander und -rover des chinesischen Mondforschungsprojekts, veröffentlicht worden. In den letzten 60 Jahren sind bereits mehr als 100 bemannte Mondsonden ins All geschickt worden. Allerdings ist bislang keine auf der Rückseite des Mondes gelandet. Planmäßig wird die „Chang'e 4" im Dezember 2018 in den Weltraum gesendet. Es wird die erste Landung auf und Inspektion der Mondrückseite in der Geschichte der Raumfahrt sein. Die Vorbereitungen von „Chang'e 4" laufen nach Plan.
Weil bis heute keine Sonde auf der Rückseite des Mondes gelandet ist, wurden Informationen über den der Erde abgewandten Teil des Mondes bislang durch Fernerkundungen und Fotoaufnahmen erworben.
Eine sanfte Landung auf der Rückseite des Mondes wird ein neues Kapitel der menschlichen Mondforschung aufschlagen. Der Chefkonstrukteur des chinesischen Mondforschungsprojekts und Mitglied der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften, Wu Weiren, sagte:
„Die Menschheit erforscht stets unbekannte Sachen und Orte. Das ist der unerschöpfliche Impuls für unsere Innovation und Entwicklung. Die Menschheit ist noch nie zur Rückseite des Mondes gereist. In der Vergangenheit hat man diese Seite nur oberflächlich beim Umfliegen des Mondes zur Kenntnis genommen. Eine Landung war aus technischen Gründen nicht möglich. Jetzt kann China eine Inspektion vor Ort durchführen. Es gibt noch viel zu erforschen auf der Rückseite des Mondes. Man muss die geographische und geologische Lage sowie Substanzen vor Ort erforschen. Dies ist vorteilhaft für die Entwicklung der Menschheit."
Im Mai 2018 hatte China bereits den Relaissatelliten „Tianqiao" ins All geschickt, der die Kommunikation zwischen der „Chang'e 4" auf dem Mond und der Erde ermöglicht. Der geplante Start im Dezember ist ein Meilenstein sowohl der Ingenieurtechnologien als auch der Weltraumwissenschaften. Wu Weiren sagte:
„Die beteiligten Mitarbeiter und Teams sind tatkräftig bei der Sache. Bis jetzt haben alle Einzelteile, Anlagen und Subsysteme unsere Überprüfungen bestanden. Zurzeit sind wir dabei, das gesamte Großsystem zu überprüfen. Im nächsten Monat werden wir das ganze Landungs- und Roversystem zum Satellitenstartzentrum Xichang transportieren. Damit wird die Mission in die Umsetzungsphase eintreten. Meiner Meinung nach sind wir gut darauf vorbereitet."