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Ein Symposium über nachhaltige Entwicklung in China und der EU hat am Montag in Brüssel stattgefunden. Der chinesische EU-Botschafter, Zhang Ming, erklärte in einer Rede, China und die EU hätten im Bereich der nachhaltigen Entwicklung viele Gemeinsamkeiten.
„Die chinesische Regierung hat nachhaltige Entwicklung bereits als eine grundlegende Richtlinie festgelegt und will den Umweltschutz mit der Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung in Einklang bringen. Wir verfolgen das Konzept einer innovativen, koordinierten, grünen, offenen und inklusiven Entwicklung und bemühen uns, die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit den eigenen Entwicklungsstrategien zu verbinden. Dies wird in konkreten Bereichen wie Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt umgesetzt. Die Volksrepublik hat außerdem ein nationales Konzept zur Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung veröffentlicht."
Zhang erklärte weiter, China wolle gemeinsam mit der EU die Erholung der Weltwirtschaft fortführen und die Regeln des multilateralen Handels aufrechterhalten.
„Ohne die Erholung der Wirtschaft und ein geordnetes Handels- und Investitionsumfeld kann von nachhaltiger Entwicklung keine Rede sein. Die internationale Gemeinschaft muss ihre Politik verstärkt auf globaler Ebene koordinieren, gemeinsam eine offene und inklusive Weltwirtschaft aufbauen und die Verwaltung optimieren. Die aktuelle Entwicklung ist sehr schwach sowie für Unilateralismus und Protektionismus anfällig. Deshalb müssen wir das freie, offene und nicht diskriminierende Handelssystem entschlossen verteidigen und gegen Protektionismus jeder Art vorgehen. China und die EU tragen dabei eine gemeinsame Verantwortung."
China sei bereit, die Dialoge mit der EU in den Bereichen Umweltschutz, saubere Energien, nachhaltige Entwicklung der Städte und Kreislaufwirtschaft weiter zu vertiefen sowie eine grüne Lösung für gemeinsame Probleme zu finden, sagte Zhang Ming weiter. China und die EU sollten weiter an den im Pariser Klimaabkommen festgelegten Zielen festhalten und sicherstellen, dass die Aufgaben erledigt würden. Beide Seiten sollten außerdem ihre versprochenen Finanzhilfen für die am wenigsten entwickelten Länder der Welt bereitstellen.
Der stellvertretende Präsident der EU-Kommission, Jyrki Katainen, sagte im Auftrag der EU, bei der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung seien China und die EU wichtige Kooperationspartner.
„Ich glaube, das erste, was China und die EU tun können und sollten, ist die Unterstützung einer offenen, geregelten und fairen Weltordnung. Das bedeutet Respekt und Unterstützung sowie die vollständige Umsetzung der UN-Charta, der WTO-Regeln und des Pariser Klimaabkommens. Wir müssen zum Vorbild werden und dürfen uns der Verantwortung nicht entziehen. Wenn China und die EU, zwei wirtschaftliche und politische Mächte, keine Führungskraft demonstrieren, können andere Staaten die Lücke auch nicht füllen."