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Zwischen dem letzten Tag des alten Jahres und dem sechsten Tag des ersten Monats nach dem chinesischen Mondkalender, also zwischen dem 15. Und 21. Februar, hat der Umsatz des Einzelhandels und der Gastronomie in China, laut den jüngsten Statistiken des chinesischen Handelsministeriums, etwa 926 Milliarden Yuan RMB (118,6 Milliarden Euro) erreicht. Im Vergleichen zu der Goldenen Woche während des Frühlingsfestes im vergangenen Jahr ist die Zahl um mehr als 10 Prozent gestiegen. Inlandsreisen waren unter den Chinesen am beliebtesten. Die Sehenswürdigkeiten des ganzen Landes wurden von insgesamt 386 Millionen Touristen aufgesucht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies auch einem Anstieg von 10 Prozent.
Statistiken zeigen, dass die Chinesen mehr an kultureller Unterhaltung interessiert waren, als an Shopping und Essen. Die Ausgaben für Vergnügungsparks und ähnlicher Unterhaltungsstätten sind um fast 50 Prozent gestiegen, während der Kinokonsum und andere kulturelle Aktivitäten um fast 60 Prozent gewachsen sind. Während der Feiertage zum diesjährigen Frühlingsfest sind über 100 Millionen Chinesen ins Kino gegangen. Die landesweiten Kinokassen haben mehr als 5 Milliarden Yuan RMB eingenommen. Viele haben sich dafür entschieden, in den Ferien Museen, Buchläden und Aufführungen zu besuchen.
Die Zahl der Touristen während der Frühlingsfestfeiertage habe laut Statistiken des staatlichen Amts für Tourismus eine Rekordhöhe erreicht. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren, in denen junge Menschen in ihre Heimat zurückkehrten, haben sich viele Eltern in diesem Jahr entschieden, das Frühlingsfest mit ihren Kindern in den Städten zu verbringen, erklärt Hua Bei, der Manager für öffentliche Angelegenheiten des Tourismusportals „Lvmama".
„Statistisch gesehen sind die Ticketpreise für Flüge, Züge und Hochgeschwindigkeitszüge aus den großen Städten, wie Beijing, Shanghai und Guangzhou, relativ stabil geblieben. Dank des hinreichenden Angebots sind die Preise der Tickets auch im Vergleich zum restlichen Jahr nicht deutlich gestiegen. Viele Touristen haben sich entschieden, während der Feiertag in diese Städte zu reisen, um Kosten zu sparen und dadurch ein besseres Reiseerlebnis zu genießen."
Die Statistiken geben darüber Auskunft, dass auf dem Tourismusmarkt der sogenannte „Eis- und Schneetourismus" boomte. Die Zahl der Touristen in den Ski-Parks Nordostchinas hat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 10 Prozent zugenommen.
Wie Chen Han, der Manager der Abteilung für Big-Data von China Unionpay, mitteilt, seien die durchschnittlichen Ausgaben der Chinesen für Einkäufe während ihrer Auslandsreise gesunken. Hingegen gäben die Chinesen mehr für hochgradige Dienstleistungen und qualitativ hochwertige Reiserouten aus.
„Die Leute geben ihr Geld eher dafür aus, die lokale Kultur, Spezialitäten und Landschaft zu erleben. Die Konsumbedürfnisse sind sozusagen auf ein höheres Niveau gestiegen."
Hochrechnungen zufolge haben Guangdong, Sichuan, Hunan, Jiangsu und Henan die meisten inländischen Touristen empfangen. Bezüglich der Auslandsreisen ist Südostasien immer noch das beliebteste Reiseziel der Chinesen. Auffällig war auch die Wahl von Reisezielen in der Ferne, wie Argentinien und Mexiko.