Am Donnerstag ist der chinesische Staatspräsident Xi Jinping nach seiner Schweiz-Reise wieder in Beijing angekommen. Während seines Aufenthalts hat Xi an der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos teilgenommen und mehrere internationale Organisationen besucht. Die UNO, diverse Organisationen, Diplomaten in Genf sowie Persönlichkeiten aus verschiedenen Gesellschaftsschichten in der Schweiz haben den Besuch Xis gewürdigt. So lobte beispielsweise UN-Generalsekretär Antonio Guterres China als eine wichtige Stütze für den Multilateralismus:
„Xi Jinping hat in seinen Reden jeweils in Davos und Genf Chinas Standpunkt erneut bekräftigt. Mehrere positive Maßnahmen sind bereits umgesetzt worden. China spielt bei der Kräftigung des Multilateralismus eine äußerst wichtige Rolle."
Xi Jinping hat in Genf zum Thema „Schicksalsgemeinschaft der Menschheit" gesprochen. Yi Xiaozhun, WTO-Vizegeneralsekretär, meinte im Anschluss, der chinesische Staatspräsident habe dabei seine Unterstützung der wirtschaftlichen Globalisierung klargestellt:
„Xi Jinping hat klar eine kontinuierliche Unterstützung der wirtschaftlichen Globalisierung betont. Dies ist ein wichtiger Inhalt der sogenannten ‚Schicksalsgemeinschaft der Menschheit'. Darüber hinaus plädiert China für eine gemeinsame Entwicklung und einen gemeinsamen Nutzen. Xi hat klar erläutert, dass Unausgewogenheit in der Entwicklung sowie Fairness-Defizite ein Vorwärtsschreiten behinderten. Man dürfe nicht aus Angst vor einem möglichen Fehlschlag nichts wagen. Xis Äußerungen fanden bei allen ein positives Echo. Alle halten Chinas klaren Standpunkt für sehr wichtig, sowohl für das Land selbst als auch für den Rest der Welt, denn er ist wegweisend."
Die Züricher Filiale der China Construction Bank ist die erste Zweigstelle einer chinesischen Bank in der Schweiz. Der Generalmanager dieser Filiale, Gong Weiyun, sagte, in seiner Rede in Davos habe Xi Jinping zwei Schwerpunkte erwähnt, die dem Ausbau des Auslandsgeschäfts chinesischer Unternehmen dienten. Zum einen sei China ein Befürworter der wirtschaftlichen Globalisierung und werde dies auch unterstützen. Zweitens werde China die Seidenstraßen-Initiative verstärkt umsetzen und im Mai 2017 ein entsprechendes Gipfelforum über die internationale Kooperation in Beijing veranstalten. Bei einer Wiederbelebung der Weltökonomie könnte das chinesisch-europäische, insbesondere das chinesisch-schweizerische Handelsvolumen stark steigen, meinte Gong noch. Dies werde sich stark auf Kredit- bzw. Finanzierungsgeschäfte im chinesischen Bankensystem auswirken.