Im Vorfeld des Schweiz-Besuches von Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat der schweizerische Gesandte in China, Alain Gaschen, die bilateralen Beziehungen gewürdigt. In einem Exklusivinterview mit CRI sagte er, derzeit befänden sich die schweizerisch-chinesischen Beziehungen in einer beispiellos guten Phase:
„Ich kann fröhlich sagen, dass unsere Beziehungen nicht besser werden könnten. Es ist allgemein bekannt, dass die Schweiz und China seit langem Beziehungen und Freundschaft gepflegt haben. Die Schweiz gehört zu den Ländern, die am frühsten die Volksrepublik China anerkannt haben. Seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen haben die bilateralen Beziehungen eine starke Entwicklungstendenz aufgewiesen. Beide Länder haben mehr als 20 bilaterale Dialoge und starke finanzielle sowie wirtschaftliche Verbindungen gepflegt. Im Jahre 2007 haben wir als die ersten Chinas umfassenden Marktwirtschaftsstatus anerkannt. Unter den 20 wirtschaftlich stärksten Staaten weltweit haben wir als erstes mit China eine Freihandelsvereinbarung unterzeichnet."
Bei dem Besuch Xis handelt es sich um den ersten Staatsbesuch eines chinesischen Staatschefs in der Schweiz im neuen Jahrhundert. Beide Seiten wollen die bilateralen Beziehungen, jeweilige Entwicklungswege, Innen- bzw. Außenpolitik sowie internationale und regionale Fragen erörtern. Dazu Alain Gaschen:
„Ich hoffe, dass durch diesen Besuch die bilateralen Beziehungen auf ein höheres Niveau gebracht werden können. Wir erwarten, dass er für einen Ausbau der bilateralen Kooperationskanäle neue Impulse geben wird. So können beide Staaten auf der Basis der bestehenden Kooperation neue Aspekte erschließen. Wir erwarten, dass dieser Besuch unsere wirtschaftlichen und finanziellen Beziehungen kontinuierlich vertiefen und den Bevölkerungsaustausch verstärken wird."
Während seines Aufenthalts in der Schweiz wird Xi Jinping am 17. Januar in Davos an der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums teilnehmen. Für die Eröffnungszeremonie ist eine Grundsatzrede geplant. Alain Gaschen hegt große Erwartungen an Xi Jinpings Davos-Teilnahme:
„Wir erwarten ein Signal zur Förderung des freien Handels. Mittlerweile ist der Handelsprotektionismus erstarkt. Dies läuft der Globalisierung zuwider. Die Schweiz und China haben den gemeinsamen Wunsch, sich für einen offenen Markt und die wirtschaftliche Globalisierung auszusprechen. Nur so kann die globale Ökonomie wiederbelebt werden. Ich erwarte ein Signal in diesem Aspekt. In seinem 13. Fünfjahres-Plan hat China die Öffnung hervorgehoben. Ich denke, dass dies auch ein Signal in Davos sein wird."