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Warum stößt die Seidenstraßen-Initiative im Westen auf Skepsis?
  2016-03-11 11:48:01  CRI
In seinem Rechenschaftsbericht hat Chinas Ministerpräsident Li Keqiang am Samstag erklärt, der Aufbau der Seidenstraßen-Initiative müsse vorangetrieben werden. In diesem Sinne sollten gemeinsame Konsultation, Aufbau und Nutzung als Ziele eingehalten werden, damit die beiden Seidenstraßen zu einem Verbindungsglied für Frieden und Freundschaft und zu einem Weg der gemeinsamen Prosperität werden. Gleichzeitig herrschten in der westlichen Öffentlichkeit über diese Initiative noch Skepsis und Missverständnisse.

Erstens, in den Augen der westlichen Länder, besonders der USA, sei die Seidenstraßen-Initiative ein „chinesischer Marshall-Plan". Sie gelte als Herausforderung gegen die amerikanische „Transpazifische Partnerschaft" (TPP).

CRI-Kommentator Hong Lin ist der Ansicht, der größte Unterschied zwischen den beiden Abkommen liege darin, ob es zusätzliche Bedingungen gibt. Die Seidenstraßen-Initiative habe keine zusätzlichen Bedingungen und ist offen. Die Initiative sei lediglich von China ins Leben gerufen worden, und andere Volkswirtschaften beraten gemeinsam darüber. Im Gegensatz dazu sei der „Marshall-Plan" an zusätzliche Bedingungen geknüpft gewesen. Damit sozialistische Länder Hilfen bekommen konnten, mussten sie ihr System verändern.

Außerdem fürchten einige Länder, dass China durch die Seidenstraßen-Initiative die gültigen regionalen und globalen Wirtschaftssysteme herausfordern und die Interessen anderer Länder verdrängen würde.

Dazu meint Hong Lin, vor zirka 20 Jahren habe China bereits als ein regional großes ökonomisches und finanzielles Land bei der Stabilisierung der regionalen Wirtschaft eine wichtige Rolle gespielt. Während der asiatischen Finanzkrise Ende der 1990er Jahre habe China zum Beispiel zugesagt, seine Landeswährung RMB nicht abzuwerten. Dadurch sei die Wirtschaft vieler asiatischer Volkswirtschaften schnell wiederbelebt worden. Bei der momentanen globalen Finanzkrise habe China etwas Ähnliches getan. Bei der Stabilisierung der asiatischen und globalen Wirtschaft habe die Volksrepublik eine enorme Verantwortung getragen. Jetzt sei China die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Es sei zu erwarten, dass China dazu noch stärker beitragen werde.

Des Weiteren fürchten einige Entwicklungsländer, dass China mit der Seidenstraßen-Initiative lokale Ressourcen ausplündern und dann wirtschaftliche Kontrollen verstärken könnte. Hong Lin erklärte, die Seidenstraßen-Initiative ziele hauptsächlich darauf ab, die Wirtschaft in wirtschaftlich rückständigen Gebieten zu fördern. Davon seien mehr als 60 Länder getroffen, so sei die Initiative schwer umzusetzen. Eine Erfahrung Chinas in den letzten Jahren sei, dass Entwicklung eine unbestreitbare Norm sei, und viele Probleme durch Entwicklung gelöst werden könnten. China habe das komplizierteste Umfeld unter allen großen Ländern. Manche Fragen beeinträchtigten Chinas eigene Sicherheit, so z.B. Terrorismus, Separatismus und Fundamentalismus. Mit der Entwicklung seiner Nachbarländer könne China selbst eine stabilere, stärkere Entwicklung erleben.

Überdies, wird die Seidenstraßen-Initiative die Überproduktion Chinas nach außen ableiten?

Dazu erklärt Hong Lin, Chinas größte Überlegenheit liege in der Wirtschaft. Zur Seidenstraßen-Initiative gehöre die ökonomische Kooperation, darunter Investitionen für den Bau von Fabriken sowie der Aufbau der Infrastrukturanlagen wie Straßen, Brücken, Hafen und Flughafen. Zudem würden auch Verbindungsprojekte wie Strom-, Telekommunikations- und Öl- bzw. Gaspipelinenetze angekurbelt. Solche Aspekte seien Chinas Überlegenheitssektoren. Kooperationen in diesen Bereichen dürften nicht als Ableitung der Überproduktion verstanden werden.

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