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G20-Gipfel einigt sich auf inklusives Wachstum und gemeinsame Terrorbekämpfung
  2015-11-17 10:49:19  CRI
Am Montag ist der G20-Gipfel in der türkischen Küstenstadt Antalya zu Ende gegangen. Das Treffen wurde überschattet von den Terroranschlägen in Paris und dennoch mussten auch andere Themen, die planmäßig auf der Agenda standen, diskutiert werden. Unter dem Oberthema „Gemeinsame Aktion zum inklusiven und stabilen Wachstum" tauschten sich die Staats- und Regierungschefs über den Zustand der Weltökonomie, systematische Reformen des internationalen Finanz- bzw. Währungssystems, Handel und Energie sowie Entwicklung und Korruptionsbekämpfung aus.

Im „Kommunique des G20-Gipfels in Antalya" heißt es, trotz der guten Wachstumsperspektive einiger wichtiger Volkswirtschaften sei das globale Wirtschaftswachstum noch zu unausgewogen. Zudem bleibe es schon seit längerem unter den Erwartungen. Daher müsse durch gemeinsame Zusammenarbeit eine besonnene makroökonomische Politik betrieben werden, um ein starkes, nachhaltiges und ausbalanciertes Wachstum zu realisieren, heißt es in dem Kommunique weiter. Zudem sei das gemeinsame Ziel beschlossen worden, dass sämtliche Bruttoinlandsprodukte der G20-Gruppe bis 2018 um zusätzliche zwei Prozent wachsen sollen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte dazu nach dem Gipfel:

„Wir werden einen umfassenden, starken Aufsichtsmechanismus etablieren, um die Umsetzung dieser Zusage zu überwachen. Die Zielsetzung kann so effektiv kontrolliert werden. Etwa die Hälfte der Zusage ist bereits erfüllt. Alle führenden Politiker waren sich einig, dass die revidierten Wachstumsstrategien und Umsetzungsprogramme sowie das im laufenden Jahr zum ersten Mal initiierte Verantwortungssystem ins Antalya-Aktionsprogramm aufgenommen werden sollen."

Im Kommunique wird betont, um ein starkes, nachhaltiges und ausbalanciertes Wachstum zu verwirklichen, sei eine umfassende Agenda zur Umsetzung der Zusage, Förderung der Investitionen sowie zur Erhöhung der Inklusion ausgearbeitet worden. An der Investitionsförderung sollen auch private Investoren beteiligt sein. Nur mit einer verbesserten Investitionsumgebung würden auch mittelgroße bzw. kleine Betriebe unterstützt, heißt es in dem Kommunique.

Angesichts der Terroranschläge in Paris und der steigenden weltweiten Bedrohung durch terroristische Gruppierungen veröffentlichten die Teilnehmer zudem eine gemeinsame „Erklärung der G20-Gruppe zur Terrorismusbekämpfung". Darin verpflichten sich alle Staaten, ihre Kooperationen im Anti-Terror-Kampf auszubauen. Ein zentrales Ziel sei es, die Finanzierungsquellen von Terrorgruppen abzuschneiden. Zudem müsse die Zusammenarbeit der Geheimdienste intensiviert werden. Auch dazu äußerte sich der türkische Präsident:

„Die G20-Länder sind im weltweiten Vergleich sehr wirtschaftsstark und bevölkerungsreich. Sie müssen einen harten Standpunkt im Anti-Terror-Kampf einnehmen. Wir wissen, dass wir vor unserer eigenen Verantwortung flüchten, falls wir einen direkten Zusammenhang zwischen den Terroristen und Flüchtlingen ziehen. Wir müssen uns alle gemeinsam bemühen, das Flüchtlingsproblem und den Terrorismus getrennt voneinander zu betrachten und solidarisch diese humanitäre Krise bewältigen."

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