In seiner Rede sagte Li Keqiang:
„Wir haben besonders bei der Produktionskapazität, der Erschließung von Drittmärkten, der Förderung der internationalen Produktionszusammenarbeit, der Atomenergie sowie bei der Luft- bzw. Raumfahrt großangelegte, umfassende Kooperationen beschlossen. Dies zeigt, dass unsere bilaterale Zusammenarbeit von hoher Qualität ist. Zudem haben wir entschieden, für die internationale Produktionskooperation und Kooperation mit Drittmärkten gemeinsame Fonds zu etablieren, um die Projektzusammenarbeit und Absätze von Qualitätsprodukten beider Länder auf Drittmärkten finanziell zu unterstützen. China wird mit Frankreich ausführlich darüber beraten. Ich kann hier klar sagen, bei nutzbringenden und passenden Projekten sowohl auf dem chinesisch-französischen Markt, als auch auf Drittmärkten, will China gemeinsam mit Frankreich die notwendigen Finanzierungen gewährleisten".
Li fügte hinzu, darüber hinaus hätten China und Frankreich auch ein enormes Kooperationspotential bei der Bewältigung des Klimawandels, bei der Entwicklung der Smart-Cities, der Förderung der neuen Modernisierung, der Modernisierung der Agrarwirtschaft, der Lebensmittelsicherheit und in den Bereichen Design und Cyberspace. Beijing wolle außerdem mit Paris auch beim Personalaustausch die Zusammenarbeit ausbauen.
Der chinesische Regierungschef fasste in seiner Rede weiterhin die gegenwärtige Situation der wirtschaftlichen Entwicklung der Volksrepublik China zusammen und betonte, in der ersten Jahreshälfte 2015 habe sich die chinesische Wirtschaft im Wesentlichen stabil entwickelt. Die Umstrukturierung sei beschleunigt worden. So könnte das geplante Wachstumsziel von 7 Prozent erreicht werden.
Der französische Premierminister Manuel Valls würdigte die am 30. Juni von der chinesischen Regierung bekanntgemachten Spontanen Aktionsziele bezüglich des Klimawandels bis 2030. Er erklärte, Frankreich begrüße weiterhin Investitionen chinesischer Betriebe in innovationsorientierten Industriebranchen wie Energien der Zukunft, Verkehr, Internet sowie nachhaltige städtische Entwicklung. Sein Land habe vor, chinesischen Staatsbürgern umfassende Geschäftsvisa mit fünfjähriger Gültigkeit und mehrfacher Einreisemöglichkeit sowie neue Formen der Besuchsvisa zu genehmigen. Zudem sollten beide Länder in neuen Bereichen wie bei der medizinischen Betreuung und Gesundheitspflege, dem Fremdenverkehr und Finanzen ihre Zusammenarbeit entfalten. Zu den künftigen bilateralen Beziehungen sagte Valls:
„Beide Länder hegen über die Herausforderungen für das künftige Wachstum der Weltwirtschaft gemeinsame und gleiche Ansichten. Wenn Frankreich und China gemeinsame Bemühungen zur Bewältigung dieser Herausforderungen leisten, wird die Welt besser werden".