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Li Keqiang: China ist nach wie vor ein Entwicklungsland
  2015-07-02 11:45:02  CRI
Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat am Mittwoch in einer Rede bei der in Paris ansässigen Organisation für Wirtschaftliche Kooperation und Entwicklung (OECD) betont, China sei nach wie vor ein Entwicklungsland.

Li wies darauf hin, dass die Entwicklung während der mehr als 30-jährigen Reform und Öffnung Chinas die wichtigste Aufgabe gewesen sei. Es handle sich damit um ein großes Entwicklungsland mit 1,3 Milliarden Einwohnern. China habe gemäß den eigenen Gegebenheiten und mit der Hilfe internationaler Erfahrungen schwere Anstrengungen in dieser Frage unternommen. Enorme Leistungen bei der ökonomischen bzw. sozialen Entwicklung seien bereits erzielt worden. So seien zum Beispiel 600 Millionen Menschen bereits von der Armut befreit worden. Allerdings müsse man klar zur Kenntnis nehmen, dass China noch das weltweit größte Entwicklungsland sei. Der Weg zur endgültigen Modernisierung sei noch sehr weit. Wörtlich sagte Li Keqiang:

„Vom Wirtschaftsvolumen her betrachtet liegt China tatsächlich weltweit auf dem zweiten Platz. Allerdings beträgt das Pro-Kopf-BIP nur 7589 US-Dollar. Dies entspricht 65 Prozent des globalen Durchschnittsniveaus und belegt damit nur den 80. Platz weltweit. Die regionale Entwicklung von Stadt und Land in China ist nicht ausbalanciert, und die Differenz ist da noch sehr groß. China hat noch einen großen Abstand gegenüber Industriestaaten bezüglich der umfassenden Entwicklungskompetenzen, besonders bei der Innovationsfähigkeit, der Arbeitsproduktivität und dem sozialen Wohlfahrtsniveau. Hinsichtlich des UN-Indexes der menschlichen Entwicklung belegt China den 91. Platz."

Li fügte hinzu, in diesem Zusammenhang müssten strukturelle Reformen tatkräftig vorangetrieben werden. Dies sei ein notwendiger Weg zur Begegnung der Rezession der Weltökonomie. Er bekräftigte erneut, die wichtigste Aufgabe bei den strukturellen Reformen sei die Stimulierung von Initiative und Kreativität in der Bevölkerung:

„In den letzten Jahren hat die chinesische Regierung nach allen Kräften ‚Existenzgründungen im Volk und Innovationen in der Bevölkerung' unterstützt. Ziel ist es dabei, die Intelligenz der Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen, besonders von 900 Millionen Arbeitskräften, völlig zur Geltung zu bringen. Das Potential der mehr als 70 Millionen Marktkörperschaften, besonders der über 19 Millionen Betriebe, muss genutzt werden. Nur mit einer Konzentration des Wissens aller können erst große Aufgaben erfüllt werden. In den letzten zwei Jahren haben wir die Reform zur Lockerung des Marktzugangs gefördert. Täglich entstehen 10.000 Firmen in China. Bei diesem Tempo könnten auf das Jahr bezogen mehr als drei Millionen neue Betriebe ins Leben gerufen werden. Sie könnten enorme Impulse für die Förderung des Arbeitsmarkts bringen".

Der Direktor des OECD-Entwicklungszentrums, Mario Pezzini, lobte Chinas Ideen zur Beschleunigung der strukturellen Reformen, zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung und zur Entwicklung der Wirtschaft durch Innovationen. Zudem zeigte er sich optimistisch über die „neue Normalität" der chinesischen Wirtschaft:

„Chinas Entwicklung hat hervorragende Leistungen aufgewiesen. Das Wirtschaftsvolumen der Volksrepublik wurde allmählich vergrößert. Allerdings könnte dieses Entwicklungsmodell auch Herausforderungen mit sich bringen. Ich bin der Ansicht, dass Innovationen für viele Länder, für die Mitglieder der OECD und auch für China von äußerst großer Bedeutung sind. Ich würdige Chinas Horizont. Der Staat betrachtet statt der kurzfristigen Effekte mittel- bzw. langfristige Phänomene und Gegenstände. China legt großen Wert auf eine Gewährleistung der nachhaltigen Entwicklung, was richtig ist. Tatsächlich wird dabei auch die Tragbarkeit der Umwelt berücksichtigt. So habe ich keinen Zweifel, dass Chinas Wachstum 7 Prozent erreichen kann. Von größerer Wichtigkeit ist allerdings die Qualität dieser Entwicklung".

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