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Li Keqiang ruft zu verstärkter Produktionskooperation mit Europa auf
  2015-06-30 15:29:05  cri

Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat am Montag gemeinsam mit dem EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker am Brüsseler Wirtschaftsgipfel teilgenommen. In einer Grundsatzrede sagte Li Keqiang, als bedeutsame Volkswirtschaften der Welt sollten China und Europa gemeinsam globale Produktionskooperationen vorantreiben.

Li Keqiang erläuterte:

„China will an den strategischen Investitionsplan Europas anknüpfen und auf bilateraler Ebene Durchbrüche im Infrastrukturaufbau erzielen. Kürzlich hat die EU ein Investitionsprogramm in Höhe von 315 Milliarden Euro ins Leben gerufen. Da die Volksrepublik mit ihren Expertenteams, Technologien und Verwaltungseinrichtungen im Infrastrukturaufbau eine starke Position einnimmt, wird sie sich auf jeden Fall beteiligen."

Der chinesische Regierungschef fügte hinzu, China und Europa könnten mit dem Maschinenbau als Schwerpunkt im Rahmen von Drittseitenkooperationen einen Durchbruch erzielen. Chinesische Unternehmen planten in Entwicklungsländern sowie in mittel- oder osteuropäischen Staaten Produktionskooperationsprojekte zu starten. Sie sollten hierbei nicht nur ihre Überlegenheit bei durchschnittlichen Maschinenanlagen entfalten, sondern auch das Niveau in den Bereichen der Technologie, der Energieeinsparung und des Umweltschutzes erhöhen. In diesem Zusammenhang könnten Technologien und Schlüsselanlagen aus Europa und anderen Industriestaaten importiert werden.

Li Keqiang fügte hinzu, China und Europa sollten branchenorientiert bei Finanzkooperationen Erfolge erlangen.

„Es ist allgemein bekannt, dass China ausreichend Devisenreserven zur Verfügung hat. Der Staat will sich durch verschiedene Methoden an der Entwicklung Europas beteiligen, darunter auch mit Direktinvestitionen, wie etwa dem Ankauf von europäischen Staatsanleihen. Chinesisch-europäische Investitionskooperationen sollen der Realwirtschaft und der Produktionskooperation dienen. Wir unterstützen bevorzugt das europäische Investitionsprogramm und werden einen bilateralen Investitionsfonds in Erwägung ziehen. Auch der europäische strategische Investitionsfonds wird unterstützt. Zudem haben wir vor, verstärkt Anleihen der europäischen Investitionsbanken anzukaufen und die Rolle des gesamteuropäischen Investitionsportals gänzlich zur Geltung zu bringen. Damit kann die Finanzkooperation zu einem engen Verbindungsband der bilateralen Interessen werden."

Li betonte, China und Europa sollten mithilfe einer Niveauanhebung in der Handels- oder Investitionsliberalisierung bessere Leistungen erreichen. Solange beide Seiten gemäß des Prinzips des gegenseitigen Nutzens Handelskontroversen lösten, könne ein bilaterales Handelsvolumen von einer Billion US-Dollar im Jahr 2020 verwirklicht werden.

Am gleichen Tag unterzeichnete der Hafen Antwerpen mit der China Development Bank und der China Chengtong Holdings Group Limited ein Kooperationsmemorandum. Der Direktor des Antwerpener Amts für Hafenangelegenheiten, Marc Van Peel, sagte in einem Interview mit CRI, er wolle die Zusammenarbeit mit China stärken.

„Wir suchen aktiv nach Möglichkeiten für eine Beteiligung Antwerpens an der chinesischen Seidenstraßen-Initiative. So können noch mehr chinesische Güter auf dem Meer und mit der Eisenbahn nach Antwerpen transportiert werden. Dies ist nicht nur auf die belgisch-chinesischen wirtschaftlichen Verbindungen, sondern auch darauf zurückzuführen, dass Antwerpen ein wichtiger Hafen des maritimen Gütertransports nach Afrika ist. Die meisten Güter werden via Antwerpen nach Afrika befördert. Das ist der Grund, warum wir mit China intensiver kooperieren wollen."

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