Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Nach Erdbeben in Nepal: 6000 Einwohner in Tibet beginnen neues Leben
  2015-05-01 18:26:11  cri
Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal kehrt im benachbarten Chinesischen Autonomen Gebiet Tibet ganz allmählich wieder der Lebensalltag ein. Das Beben hatte in Tibet 25 Menschenleben gefordert. Mehr als 300 Menschen wurden verletzt, drei weitere werden noch vermisst. Insgesamt sind etwa 300.000 Chinesen betroffen, davon 6000 Einwohner in der Zhangmu-Gemeinde im Kreis Nyalam. Der gesamte Ort wurde evakuiert. Im Kreis Lheze können sie nun ein neues Leben beginnen.

Tashi Dongdrup ist ein Bewohner des neuen Dorfes Lixin der Zhangmu-Gemeinde. Er erinnerte sich an das verheerende Erdbeben am 25. April. Nach dem Beben waren sowohl die Verkehrs- als auch die Telefonverbindungen der Gemeinde unterbrochen. Dongdrup und seine Familienangehörigen hatten in ihrem Dorf auf Hilfe warten müssen. Unterstützt durch das Rettungsteam konnten sie schließlich am 30. April in eine Übergangsunterkunft im Kreis Lheze umziehen. Dongdrup ist über den Ablauf der Rettung sehr zufrieden:

„Ich finde es hier nicht schlecht. Wir wohnen nun in zwei Zelten. Uns stehen Bettdecken, Zahnpasta, Seife und Pantoffeln zur Verfügung. Meine Frau, mein Vater, meine Schwester und ihre Geschwister – alle sind sie hier. Es ist eine große Erleichterung, dass alle Familienangehörigen beisammen sind."

Mittlerweile sind Hilfsgelder aus verschiedenen Landesteilen eingegangen: Rund 520 Tonnen Hilfsgüter und Arzneimittel im Wert von 500.000 Yuan RMB wurden verteilt. An den Bergungs- und Rettungsarbeiten beteiligen sich 4.500 Soldaten und 180 Fachmediziner, so dass 1.300 Verletzte in Krankenhäusern versorgt werden konnten. Dazu erläutert Zhang Jinsong aus der Verwaltungsbehörde des Kreises Lhaze:

„Wir haben uns bemüht, die Übergangsunterkünfte gut auszustatten. So wurden bisher 900 Zelte, eine Polizei- und eine Krankenstation eingerichtet. Neu eintreffende Dorfbewohner können unmittelbar medizinische Leistungen in Anspruch nehmen. Darüber hinaus sind täglich 1.300 Helfer im Einsatz, um die jüngsten Entwicklungen des Erdbebens vor Ort zu überwachen und Hilfe zu koordinieren."

Jüngsten Angaben zufolge sind in ganz Tibet rund 64.000 Menschen aus unterschiedlichen Katastrophengebieten in Sicherheit gebracht worden. Die Rettungsarbeiten laufen auch weiterhin auf Hochtouren, so dass sich das Leben der lokalen Einwohner langsam normalisieren kann.

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China