Mit Inkrafttreten der Freihandelsvereinbarung wird für China und Australien zudem gegenseitig der Meistbegünstigungsstatus (MFN) im Investitionsbereich gelten. Außerdem werden beide Länder RMB-Clearing-Dienstleistungen in Sydney starten.
Gemäß der Freihandelsvereinbarung wird China seinen Markt für australische Agrar-Exporteure und Dienstleister öffnen, im Gegenzug wird Australien die Beschränkungen für chinesische Investitionen lockern.
Australien strebt an, seine Abhängigkeit von Exporten bei Bodenschätzen wie Kohle und Eisenerz zu überwinden und seine Lebensmittel- und Agrar-Exporte für die erstarkende Mittelklasse in Asien auszubauen.
Paul Glasson, Vizepräsident der Handelskammer Australien-China, würdigte die Marktöffnung der Volksrepublik für zirka 40 Dienstleistungsbereiche wie Gesundheit, Recht und Seniorenpflege sowie für landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Molkereiprodukte, Reis, Weizen, Wolle und Baumwolle.
Parlamentssekretär Josh Frydenberg sagte am Sonntag in einem Fernsehinterview, dass gut 95 Prozent der australischen Produkte zollfrei auf den chinesischen Markt kommen würden.
Die Vereinbarung sichert australischen Milchproduzenten zudem innerhalb von vier Jahren den zollfreien Zugang zum chinesischen Markt für Baby-Milchpulver zu.
In den nächsten vier Jahren sollen auch die bislang geltenden chinesischen Einfuhrzölle auf australischen Wein erlassen werden. Schon jetzt verkaufen die australischen Winzer Wein für mehr als 200 Millionen australischen Dollar nach China.
Bis 2019 sollen auch die Zölle für Gartenbauprodukte, Meeresfrüchte und andere Waren, die 93 Prozent aller australischen Exporte nach China ausmachen, aufgehoben werden.
Der dreiprozentige Zoll für Kokskohle soll ungehend erlassen werden, der Zoll von sechs Prozent auf Kraftwerkskohle soll innerhalb der nächsten beiden Jahre erlassen werden.