Zugleich betonte Li Keqiang vor 40 führenden asiatischen und europäischen Politikern auf dem Asien-Europa-Gipfel (ASEM) in Mailand, dass China seine Tür zur Welt immer offen halten und noch weiter öffnen werde.
China setze stets sich dafür ein, eine offene Weltökonomie anzukurbeln und einen integrierten globalen Markt zu gestalten. Sein Land lehne Protektionismus in jeglicher Form ab. Die Kooperation zwischen Asien und Europa habe ein enormes Potential, so Li Keqiang.
Der chinesische Regierungschef sagte wörtlich, „China will gemeinsam mit anderen asiatischen und europäischen Ländern den Aufbau der Infrastruktur voran bringen, um das Netzwerk zwischen den beiden Kontinenten zu optimieren."
Der 1996 ins Leben gerufene Asien-Europa-Gipfel (ASEM) ist eine hochrangige, umfassende Zwischenregierungsplattform für Dialog und Kooperation zwischen den beiden Kontinenten. Der diesjährige Gipfel in Mailand gilt insbesondere der Förderung der interkontinentalen Kontakte. Dazu gehören Luft-, See- und Landverkehrsverbindungen ebenso sowie der Austausch von Waren, Dienstleistungen, Investitionen und Personal.
Experten verweisen darauf, dass China bereits mehrfach seine Hoffnung deutlich gemacht hat, dass Asien und Europa solche Verbindungen stimulieren, das gegenseitige Vertrauen intensivieren und Vereinbarungen in Klimawandel, Terrorismus, Epidemien und anderen globalen Fragen erreichen sollten.
Giovanni Andornino, Ostasien-Experte an der Universität Turin, hält den ASEM-Gipfel für sehr nützlich für multilaterale Plenarsitzungen der verschiedenen Politiker. Auch der Gipfel in Mailand sei „äußerst wertvoll".
Andornino fügte hinzu, beide Kontinente hätten ein enormes Potential für einen Ausbau der Verbindungen. Allerdings zählten zu den Hauptherausforderungen für den Gipfel Kontroversen unter den Teilnehmern, weil mehrere Länder komplizierte bilaterale Beziehungen hätten.
Vor seiner Teilnahme am Gipfel hatte sich Li Keqiang am Mittwoch mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso getroffen.
Dabei sagten beide Seiten zu, die Verhandlungen über ihre Investitionsvereinbarung zu beschleunigen, um die bilateralen ökonomischen Beziehungen zu verbessern und Handelsdispute beizulegen.
Zugleich sieht der Turiner Ostasien-Experte Giovanni Andornino noch einen wichtigen Aspekt: er hege große Hoffnungen für das nächste Jahr, das ja das 30. Jubiläum des Bestehens der diplomatischen Beziehungen zwischen China und der EU markiere.