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NVK-Abgeordnete für beschleunigten Ausbau des Dienstleistungshandels
  2014-03-12 13:54:30  cri
China sollte seinen internationalen Handel mit Dienstleistungen beschleunigt ausbauen, wurde auf der Tagung des Nationalen Volkskongresses in Beijing unterstrichen. Die Abgeordnete Qian Fangli begründete ihre Forderung mit dem Abstand Chinas zum Weltdurchschnitt. Der liege bei rund 20 Prozent, während der Anteil der Dienstleistungen an den chinesischen Ex- und Importen bei nur 11,5 Prozent liege, sagte Qian, die das chinesische Dienstleistungs-Outsourcing-Forschungszentrum leitet.

Zudem konzentriere sich der Dienstleistungshandel der Volksrepublik hauptsächlich auf arbeits- und kapitalintensive Branchen, der Anteil der Sektoren mit hohem Mehrwert sei sehr klein. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass die chinesischen Im- und –Exporte von Dienstleistungen gegenüber dem Vorjahr um zirka 15 Prozent auf 540 Milliarden US-Dollar zugelegt hätten. Das sei zwar ein weiterer historischer Rekord, aber Sektoren mit hohem Mehrwert hätten daran eben nur einen geringen Anteil:

„Unser Service-Außenhandelsvolumen 2013 ist nur halb so groß wie das der USA. Im Warenhandel haben wir einen Überschuss, aber beim Dienstleistungshandel ein Defizit. Dies zeigt, dass unsere Handelsstruktur noch nicht vernünftig ist und optimiert werden muss. Unser Dienstleistungshandel konzentriert sich hauptsächlich auf Tourismus, Transport und finanzielle Verpachtung sowie andere arbeits- bzw. kapitalintensive Branchen. Sektoren mit hohem Mehrwert wie etwa Finanzversicherung oder IT-Outsourcing entwickeln sich dagegen weiterhin nur sehr langsam."

Allerdings lasse die beschleunigte Alterung der chinesischen Gesellschaft zugleich die Personalintensität insgesamt sinken, was auch zu einer Optimierung der Außenhandelsbetriebe führe, fügte Qian hinzu. Dies wirke sich dann auch auf den Dienstleistungshandel aus:

„Wenn Unternehmen bislang auf einen Arbeitskräfteüberschuss infolge der großen Bevölkerung und auf niedrige Kosten setzten, dann waren das kurzfristige und keinesfalls sichere Wettbewerbsvorteile. Die Unternehmen müssen ihre eigene Struktur perfektionieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig intensivieren. Nur dann können sie effizienter werden. In der Zukunft muss der Dienstleistungshandel stärker durch den Einsatz von Devisen, von Fachkräften und durch bessere öffentliche Dienstleistungen unterstützt werden."

Qian Fangli fügte hinzu, die Regierung sollte entsprechende Gesetze und Regeln etablieren und vervollständigen. Dazu gehörten auch Regeln im Wettbewerbsrecht und der Schutz des geistigen Eigentums. Ein derartiges politisches Umfeld werde auch ein Wachstum des Dienstleistungshandels stimulieren:

„Jedes Jahr findet die Beijinger chinesische internationale Messe für Dienstleistungshandel statt. Sie soll für die Entwicklung dieser Branche ein günstiges Portal bieten. Bislang ist China ein großes Fabrikationsland. Aber nach mehr als 30 Jahren Reform und Öffnung müssen wir die ökonomische Struktur kontinuierlich anpassen. So muss der Dienstleistungshandel aktiv gefördert werden, die Bedeutung dieser Branche wird immer deutlicher. Die Regierung hat speziell dafür günstige Bedingungen ins Leben gerufen, entsprechende Maßnahmen sind in letzten Jahren auch praktisch umgesetzt worden."

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