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Frauen in der chinesischen Politik
  2014-03-10 14:52:56  CRI

Die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen ist in der chinesischen Verfassung verankert. Damit gehört sie zur Grundpolitik der Volksrepublik. In den vergangenen Jahren beteiligten sich immer mehr Frauen am politischen Leben des Landes. Dies zeigt sich auch auf der zweiten Tagung des 12. Nationalen Volkskongresses. Zahlreiche Volksvertreterinnen machten in den vergangenen Tagen deutlich, wie wichtig das Engagement von Frauen in der Politik ist:

"Ich meine, die Frauen haben in unserem Land viel zum Aufbau und zur Entwicklung der Gesellschaft sowie der Wirtschaft beigetragen. Sehr viele Frauen werden dafür vom Staat und von der Gesellschaft gewürdigt."

Die Volkskongress-Abgeordnete Wu Xiaobei ist zugleich stellvertretende Vorsitzende des Frauenverbands in der Provinz Jiangsu. Sie meint, die Situation der Frauenbeteiligung in der Politik in China sei besser als die in vielen Ländern. In dem kürzlich in Genf veröffentlichten Jahresbericht "Frauen im Parlament" hieß es, dass der durchschnittliche Frauen-Anteil in den Parlamenten der Welt 21,8 Prozent ausmache. Mit 23,4 Prozent liegt der Anteil der Frauen im Chinesischen Nationalen Volkskongress also über dem Weltdurchschnitt.

Die politische Beteiligung der Frauen dient dabei nicht nur der Gleichberechtigung ganz allgemein, sondern auch der gesellschaftlichen Gerechtigkeit insgesamt. Die Soziologin Tong Xin meint daher, die Förderung der Frauenbeteiligung in der Politik komme auch dem Schutz der Frauenrechte insgesamt zugute.

"In den leitenden Posten setzen meistens die Männer etwas durch. Doch die öffentliche Politik betrifft die Interessen von allen, also auch die Interessen der Frauen. Würde es nun keine Frauen in der Politik geben, dann könnten die Frauen auch nur schwer ihre Interessen ausdrücken."

Auch bei politischen Entscheidungen können Frauen mit ihrer weiblichen Denkweise und Handlungsweise neue Aspekte eröffnen. So hat die Abgeordnete Huang Xihua in diesem Jahr über 20 Vorschläge mit nach Beijing gebracht, in denen es um die Bereiche Tourismus, Umweltschutz, Bildung und andere geht. Sie meint, aus ihrer besonderen Position heraus schenken die Frauen der eigenen Umgebung besonders große Aufmerksamkeit.

"Es sind die Frauen, die die nächste Generationen auf die Welt bringen. Deswegen schenken sie der Umgebung besonders viel Aufmerksamkeit. Es geht dabei sowohl um die so genannte harte, als auch um die weiche Umgebung. Die harte Umgebung betrifft zum Beispiel das Rauchverbot und den Umweltschutz. Die weiche Umgebung betrifft die gesamt Gerechtigkeit der Gesellschaft. Die Frauen hoffen auf eine faire Gesellschaft für die Nachkommen."

Im diesjährigen Rechenschaftsbericht der Regierung hatte Ministerpräsident Li Keqiang erneut den Schutz der Rechte der Frauen betont. Zugleich dürfte dies auch noch mehr Frauen dazu bewegen, sich in der Zukunft für die Politik der Volksrepublik einzusetzen.

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