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Gegenwärtige Lage der Öko-Umwelt in China

Waldvegetation in China
Unter dem Hintergrund der stetigen Abnahme der globalen Waldressourcen in letzter Zeit ist es in China sowohl die Waldfläche als auch die Waldreserve gewachsen. Die 7. nationale Untesuchung über Waldressourcen hat ergeben, dass die Waldfläche in China von 134 Millionen Hektar im Jahr 1992 auf 195 Millionen Hektar Ende 2008 gestiegen ist. 20,36 Prozent der gesamten Landfläche sind von Wäldern bedeckt. Früher lag die Zahl lediglich bei 13,92 Prozent. Die Fläche der künstlichen Wälder betrug 61,68 Millionen Hektar, und die Waldreserve erreichte 1,961 Milliarden Kubikmeter. Die Fläche der künstlichen Wälder in China liegt weltweit immer ganz vorn.

Bezüglich der Waldressourcen ist China noch immer vor Problemen gestellt. Die Waldvegetation der Volksrepublik entspricht nur zwei Drittel des Weltdurchschnitts. Damit liegt das Land weltweit auf Platz 139. Die durchschnittliche Waldfläche beträgt Pro-Kopf nur 0,145 Hektar, was weniger als ein Viertel des Weltdurchschnitts darstellt.

Angesichts dessen wird China verstärkt in die Forstwirtschaft investieren. Man hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 die Waldfläche und die Waldreserve im Vergleich zum Stand aus dem Jahr 2005 um 40 Millionen Hektar beziehungsweise um 1,3 Milliarden Kubikmeter zu erhöhen.

Wüstenbildung
China ist ein Land, das am schwersten von der Wüstenbildung betroffen ist. In den vergangenen Jahren sind bei der Bekämpfung der Wüstenbildung erste Erfolge erzielt worden. Die verwüstete Bodenfläche hat stets abgenommen. Doch in einigen Regionen zeigt sich eine steigende Tendenz der Verwüstung.

Eine landesweite Untersuchung vom Jahr 2011 hat insgesamt 2,6237 Millionen Quadratkilometer verwüsteten Böden und 1,7311 Millionen Quadratkilometer Sandböden im Lande ergeben. Dies machte einen Anteil von 27,33 Prozent beziehungsweise 18,03 Prozent der gesamten Landfläche aus. Jährlich wurde die Fläche der verwüsteten Böden und der Sandboden um 2491 Quadratkilometer beziehungsweise um 1717 Quadratkilometer reduziert.

Zur Zeit sind rund 400 Millionen Menschen in China von der Verwüstung betroffen. Die jährlich dadurch verursachten direkten wirtschaftlichen Verluste betragen 120 Milliarden Yuan RMB.

Bodenerosion
Die Bodenerosion gehört zu den am häufigsten vorgekommenen geologischen Katastrophen und Umweltproblemen in China, welche den Bodenressourcen des Landes schweren Schaden zufügen. Die Gesamtsituation lässt sich wie folgt beschreiben: Trotz Sanierung in manchen Regionen hat sich die Bodenerosion insgesamt ausgeweitet, und Zerstörungen können nicht durch Sanierungen wettgemacht werden. Angaben des chinesischen Ministeriums für Wasserressourcen vom Jahr 2010 zufolge sind landesweit insgesamt 3,5692 Millionen Quadratkilometer Böden von der Bodenerosion betroffen. Dies macht ein Drittel der gesamten Landfläche aus. Rund 2 Millionen Quadratkilometer Böden müssen noch saniert beziehungsweise reguliert werden.

Im Durchschnitt beläuft sich der Verlust von Boden durch Erosion pro Jahr auf etwa 4,5 Milliarden Tonnen. Der Verlust der landwirtschaftlich nutzbaren Böden wird pro Jahr auf rund eine Million Mu (66,660 Hektar) geschätzt. Probleme wie Steinwüstenbildung im Südwesten, Sandwüstenbildung im Nordwesten, Erosion der Schwarzerde im Nordosten sowie landesweite Erosion von geneigten Ackerböden und durch Erosionsrinne sind hervorstechend.

Die jährlich durch Bodenerosion verursachten wirtschaftlichen Verluste machen rund 2,25 Prozent des chinesischen Bruttoinlandsproduktes aus. Für die Umwelt und das Ökosystem sind die unermeßlichen Verluste schwer einzuschätzen.

Feuchtgebiete
Seit der 1990er Jahre hat China eine Reihe von effektiven Maßnahmen zum Schutz von Feuchtgebieten und deren biologischen Vielfalt getroffen. Den Ergebnissen der ersten landesweiten Untersuchung über Feuchtgebiete vom Jahr 2003 zufolge nehmen die Feuchtgebiete im ganzen Land eine gesamte Fläche von knapp 66 Millionen Hektar ein (Flüsse und Teiche sind ausgeschlossen). Dies macht einen Anteil von 10 Prozent der Feuchtgebiete in der ganzen Welt aus. Damit liegt China in diesem Bereich auf Platz eins in Asien und auf Platz vier weltweit.

In den letzten Jahren sind die Feuchtgebiete verstärkt wirtschaftlich erschlossen worden, und die Menschheit hat sich zunehmend von diesen Ressourcen abhängig gemacht. Dies hat zur Zerstörung der Feuchtgebiete und deren biologischen Vielfalt geführt. 2009 hat das chinesische staatliche Amt für Forstwirtschaft die zweite landesweite Untersuchung über die Feuchtgebiete eingeleitet. Unvollständigen Statistiken zufolge sind die Feuchtgebiete in China in den letzten 10 Jahren um 2,9 Prozent geschrumpft, und sie haben zunehmend an Funktion verloren. Die natürlichen oder halbnatürlichen Feuchtgebiete machen lediglich 3,77 Prozent der gesamten Landfläche aus. Der Wert liegt bei weitem unter dem Weltdurchschnitt von 6 Prozent. Die sinkende Tendenz konnte immer noch nicht gebremst werden.

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