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Die Kniegeige Banhu hat in China eine Geschichte von 300 Jahren. Anfangs war sie nur in Nordchina verbreitet. Viele Lokalopern und Balladengesänge, wie die Bangzi-Oper und die Ping-Oper der Provinz Hebei, die Yu-Oper der Provinz Henan, die Qin-Oper der Provinz Shaanxi waren hauptsächlich von der Banhu begleitet. Da die Banhu mit chinesischen Opern und Balladengesängen eine enge überlieferte Verbindung hat, kann sie bei ihrer Begleitung für diese Kunstarten ihre eigene Besonderheiten vollauf entfalten.
Die Struktur der Banhu ist im großen und ganzen wie die der Erhu. Der Unterschied besteht nur in dem Resonanzkörper, der anstatt Schlangenhaut mit einem dünnen Holzblatt umhüllt ist. Darin liegt auch der Kern für den Ton der Banhu. Die Klangfarbe der Banhu ist besonders hell und klar. Im Orchester für Begleitmusik nimmt sie die leitende Stellung ein und unter den Streichinstrumenten gehört Banhu der Hochtonpartie.
Nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 erlebt die Banhu durch Anstrenngugen der Musiker und Instrumentenbauer bei ihrer Herstellung eine große Entwicklung. Viele neue Sorten sind in die Banhu-Familie angetreten. Zum Beipsiel sind die Mittelton-Banhu, die Hochtonbanhu, die dreisaitige Banhu, die Banhu mit Bambusresonanzkörper und die Qin-Oper-Banhu neue Mitglieder der Banhu-Familie.Heute möchten wir Ihnen noch etwas über die Mittelton-Banhu berichten. Sie hat noch einen anderen Namen, und zwar „Banhu der Henan-Bangzi-Oper". Diese Banhu hat eine kürzere Stange und dickere Saiten als die übliche Banhu. Ihr Ton klingt schlicht und sanftig. Diese Banhu ist geeignet für Begleitung der chinesischen Lokalopern.
Mit der Entwicklung der Herstellungstechnik der Banhu verbessert sich auch ihre Spielkunst ständig. Dadurch wird die Ausdruckskraft dieses Streichinstruments immer größer. Die Banhu ist ein unentbehrliches Musikinstrument mit besonderem Charakter im Orchester für traditionelle Musik und ein wichtiges Soloinstrument mit volkstümlichem Gepräge.
Kniegeige-Melodie
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