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Das weltweit erste Instrument zur Erdbebenvorhersage, "Seismographen"
   2005-12-08 14:37:18    cri
F: Während der Östlichen Han-Dynastie (25-220 n.Chr.) war das Gebiet rund um die Hauptstadt Luoyang oft von Erdbeben betroffen. Wie den uralten Aufzeichnungen in geschichtlichen Büchern zu entnehmen ist, wurden innerhalb von 50 Jahren, nämlich zwischen 89 und 140 n.Chr., in dieser Region insgesamt 33 Erdbeben registriert. Zwei große Erdbeben davon im Jahre 119 zerstörten mehr als 10 Kreise, indem alle Häuser dem Erdboden glatt gemacht wurden. Viele Menschen und Haustiere waren Opfer dieser Beben. Die Leute lebten in großer Angst. Die Kaiser meinten, dass die Beben wegen des Anstoßes beim Himmelsgott hervorgerufen worden wären. Deshalb erhöhte der Hof die Steuern und Abgaben des Volkes, um zahlreiche Gebetsfeiern zu veranstalten.

M: Damals lebte ein Wissenschaftler mit dem Namen Zhang Heng, der sich eingehend mit Astronomie, der Zeitmessung mittels Kalender und mit Mathematik beschäftigte. Zhang Heng glaubte nicht an den abergläubischen Zauber über die Entstehung der Erdbeben und vertrat die Ansicht, dass es sich bei Erdbeben um eine Naturerscheinung handelt, das chinesische Volk sei allerdings nicht aufgeklärt und hätte zu wenig Erkenntnisse darüber. So intensivierte er seine Forschungen über die Entstehung der Erdbeben.

Wir stellen Ihnen nun diesen Zhang Heng vor. Zhang Heng wurde im Kreis Nanyang in der heutigen zentralchinesischen Provinz Henan geboren. Er war ein außerordentlich guter Schüler und verließ mit 17 Jahren seine Heimat, um nach Chang'an, das heutige Xi'an also, zu gehen. Dort wurde er Beamter des Kaiserhofes.

F: Schon in seiner Jugend interessierte sich Zheng Heng für die Naturwissenschaft und besonders für die Astronomie. Er beschrieb den Himmel als Ei und die Erde als Eigelb, somit war der Himmel größer als die Erde. Diese Theorie war für die damalige Zeit sehr fortschrittlich. Zhang Heng wies darauf hin, dass die Welt einschließlich des Universums als Ganzes gesehen werden müsse. Nach der Abspaltung sei das Leichte nach oben gestiegen und wurde zum Himmel, und das Schwere sei nach unten gewandert und wurde zur Erde. Der Himmel entspricht Yang und die Erde Yin. Die beiden wirken aufeinander ein und alles auf der Welt entstand aus ihnen.

M: Zhang Heng beobachtete jede Erdbebenerscheinung damals ganz genau und zeichnete sie ausführlich auf. Er analysierte die Ursachen des Erdbebens auf wissenschaftliche Weise. Nach mehrjährigen wiederholten Experimenten werkelte Zhang Heng 132 n.Chr. an dem ersten Instrument zur Erdbebenvorhersage in China, was natürlich auch gleichzeitig das erste Instrument weltweit war. Es handelte sich um den so genannten "Seismographen".

F: Der erste aus Bronze gegossene "Seismograph" hatte eine Form wie ein großer runder Weinkrug mit dem Durchmesser von rund einem Meter. In der Mitte stand eine dicke Bronzesäule, und darum gab es acht dünne Bronzestangen. Ringsum wurden acht Drachen gegossen. Die Köpfe der Drachen waren jeweils mit den acht Bronzestangen verbunden. Die Drachenköpfe erhoben sich ein bisschen nach oben und zeigten in acht Richtungen, und zwar in Richtung Osten, Süden, Westen, Norden, Nordost, Südost, Nordwest und Südwest. Im Rachen jedes Drachen lag eine kleine Bronzekugel. Unter jedem Drachenkopf lag ein Bronzefrosch. Mit erhobenem Kopf und geöffnetem Maul konnten sie zu jeder Zeit die kleine Bronzekugel auffangen, sollte sie aus dem Rachen des Drachen fallen.

M: Die Menschen seinerzeit beschrieben den Seismographen mit den Worten "Spiel der Frösche mit den Drachen". Wenn die Erde bebte, würde sich die Bronzestange des Seismographen nach dem Plan von Zhang Heng in die Richtung neigen, in der das Erdbeben stattfindet. Dann würde der Drachenkopf dadurch automatisch eine andere Stellung einnehmen und der Drachenrachen würde sich in diese Richtung senken. Die kleine Bronzekugel würde aus dem Rachen in den Mund des Bronzefrosches fallen mit einem hell klingenden Geräusch. Dadurch würde man die konkrete Richtung des Erdbebens erkennen.

F: Im Jahr 133 n.Chr. kam es in Luoyang zu einem Erdbeben, das vom Seismographen korrekt gemessen wurde. Innerhalb der darauffolgenden vier Jahre bebte in Gebieten um Luoyang drei Mal die Erde, und der Seismograph von Zhang Heng maß alle diese Katastrophen ohne jeglichen Fehler. Aber eines Tages, im Februar 138 n. Chr., verbreitete Zhang Heng, dass sich im Westen ein Erdbeben ereignet hat, weil die kleine Bronzekugel aus dem Rachen des Drachen nach Westen in das Maul des Frosches darunter gefallen war. Allerdings spürten die Menschen überhaupt kein Erdbeben. So meinten manche Gelehrte, die schon immer eine skeptische Haltung gegenüber dem Seismographen eingenommen hatten, dass der Seismograph Unsinn anzeige und bestenfalls dafür geeignet sei, Erdbeben in geringer Entfernung, in der Nähe von Luoyang, anzuzeigen.

M: Nach einigen Tagen kam ein Gesandter aus der Provinz Gansu westlich von Luoyang und vermeldete, dass dort ein gewaltiges Erdbeben stattfand. Ab da glaubten die Menschen, daß der Seismograph von Zhang Heng ein wirklich effektives wissenschaftliches Instrument war. Von da an begann in China die Geschichte zur Fernbeobachtung und Aufzeichnung von Erdbeben mit Instrumenten.

F: In der Gesichte Chinas gab es neben den "Vier Großen Erfindungen" des alten China, die Papierherstellung, die Druckkunst, das Schießpulver und der Kompass also, noch viele solcher Erfindungen, die die Entwicklung der Menschheit weitgehend beeinflusst haben.

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