Nach einer siebentägigen Reise durch zehn Städte kehrte die Fackel für die Paralympics am Freitag nach Beijing zurück. Am 28. August wurde das paralympische Feuer im Beijinger Himmelstempel vor der Halle der Ernteopfer entzündet. Ein Tag später begann der Fackellauf entlang zwei unterschiedlicher Routen. Durch zehn chinesische Städte hat das paralympische Feuer seinen Bestimmungsort Beijing erreicht, wo der Fackellauf nun in seine Endphase tritt.
Die Eröffnungszeremonie des Fackellaufs für die Paralympics wurde vor dem chinesischen Jahrhundertaltar abgehalten. Anlässlich dieser Zeremonie beschwor Guo Jinlong, der Oberbürgermeister Beijings, den speziellen Geist des paralympischen Fackellaufs:
"Der Fackellauf für die Paralympics durch China wird der Welt einmal mehr den einzigartigen Reiz dieser geschichtsträchtigen Stadt zeigen. Auch die großen Erfolge bei der Modernisierung der chinesischen Hauptstadt kommen auf diese Weise zur Geltung. Die paralympischen Ideen „Übertreffen, integrieren und verteilen" werden durch den Fackellauf verbreitet und das unerschütterliche Antlitz der Behinderten entfaltet. Daneben fördert der paralympische Fackellauf auch den Enthusiasmus der ganzen Beijinger Bevölkerung für ihre Dienstleistungen an den Paralympics sowie ihren Respekt gegenüber den Behinderten im Allgemeinen."
Der Fackellauf für die Paralympics in Beijing wird zwei Tage dauern. Insgesamt werden 240 Fackelträger daran teilnehmen. 70 davon sind behindert. Einige der behinderten Fackelträger sind einfache Arbeiter, andere erfolgreiche Geschäftsleute. Einige von ihnen haben auch an internationalen Behindertensportereignissen ausgezeichnete Resultate erzielt.
Die erste Fackelträgerin ist Wang Juan, eine körperlich Behinderte aus dem Beijinger Behinderten-Trainingszentrum. Wang Juan hat in verschiedenen Sportarten wie der Leichtathletik oder dem Fechten bereits neunmal Weltrekord aufgestellt. Die chinesische Behindertensportlerin zeigte sich nach dem Fackellauf begeistert:
"Ich bin begeistert und berührt zugleich. Ich bin auch sehr glücklich. Leider war der Lauf ein wenig zu kurz. Der Fackellauf verbreitet auch Warmherzigkeit. Ich wünsche mir, dass ich und alle anderen Teilnehmer an den Paralympics gute Leistungen erbringen werden."
Am Fackellauf für die Paralympics in Beijing nehmen aber nicht nur Chinesen teil, sondern auch einige Ausländer. Einer von ihnen ist Sam Sullivan. Er durfte die Fackel als zweiter tragen. Sullivan ist Oberbürgermeister der kanadischen Stadt Vancouver, die im Jahr 2010 die Winter-Paralympics austragen wird. Für den fließend Chinesisch sprechenden Sullivan war der Fackellauf ein einmaliges Erlebnis:
"Ich bin tief gerührt und begeistert. Der Fackellauf in Beijing ist sehr schön. Es ist eine große Ehre für mich, im Namen der Stadt Vancouver am Fackellauf teilgenommen zu haben. Ich bin wirklich sehr gerührt."
An der Eröffnungszeremonie der Paralympics am 6. September wird das Feuer die Hauptfackel im Nationalstadion "Vogelnest" entzünden.
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