Noch vor dem Abhalten der Pressekonferenz wurde das olympische Feuer erfolgreich auf den Gipfel des höchsten Berges der Erde, den Qomolangma, gebracht. Das olympische Feuer wurde dabei erstmals auf solch eine Höhe getragen. Auf der Pressekonferenz sagte Wan Gang dazu, die Ankunft des Feuers auf dem Gipfel des Qomolangma gelte als ein einzigartiger Beitrag Chinas für die olympische Bewegung. Es sei zudem eine perfekte Verbindung der olympischen Bewegung mit den Bereichen Wissenschaft und Technik.

"Vor über zwei Jahren hat das Ministerium für Wissenschaft und Technik zusammen mit der Chinesischen Vereinigung für Raumfahrt- und Industriewissenschaft, der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, der Tsinghua-Universität und dem nationalen chinesischen Bergsteigerteam eine Forschungsgruppe gebildet. Dabei wurden unter anderem Arbeiten zu technischen Möglichkeiten für das Tragen des olympischen Feuers auf den Qomolangma unternommen. Nach über zweijährigen Bemühungen sind vier Produkte erfolgreich entwickelt worden, nämlich die Fackel selbst, Flammenlampe, Zündvorrichtung und Flammenbecken. Heute haben wir mitverfolgen können, dass unsere Bergsteiger auf den Qomolangma gestiegen sind und die Fackel dort entzündet haben. Wir freuen uns sehr darüber."

Wan Gang fuhr fort, die Olympischen Spiele der Moderne seien eng mit dem Bereich Wissenschaft und Technik verbunden. Während der Vorbereitungen auf die Spiele habe China zahlreiche technische Erfolge entwickelt und auch angewandt. Er betonte, die Olympischen Spiele in Beijing würden Spiele mit höchstem wissenschaftlichem Inhalt sein.

"Nach der erfolgreichen Bewerbung um die Austragung der Spiele 2001 hat China zahlreiche technische Schwierigkeiten überwunden. Diese betrafen hauptsächlich wissenschaftliche Ansprüche beim Bau der Olympia-Sportsstätten sowie die Organisation großer sportlicher Aktivitäten und Spiele. Zahlreiche Beispiele moderner Technik wurden im Rahmen der Vorbereitungen für die Spiele angewandt. Wir sind überzeugt, dass die Olympischen Spiele 2008 in Beijing Spiele mit höchstem wissenschaftlichem Inhalt sein werden. Zudem werden es auch Spiele von höchstem Niveau im Bereich Energieeinsparung und Umweltschutz sein."

Statistiken zufolge haben die zuständigen chinesischen Behörden bis August vergangenen Jahres dafür insgesamt mehr als sechs Milliarden Yuan RMB bereitgestellt. Dadurch konnten technische Schwierigkeiten beim Bau der Sportsstätten, bei der Regelung der Luftqualität, der Anwendung sauberer Energien sowie der Telekommunikation bewältigt werden. Wan Gang teilte weiter mit, die Sportler und Zuschauer könnten nun die Vorteile und Bequemlichkeiten dieser Erfolge während der Olympischen Spiele genießen. So würden beispielsweise zu diesem Ereignis mehr als 500 Fahrzeuge mit umweltfreundlichem Antrieb in Betrieb genommen, wodurch in diesem Bereich erstmals in der Geschichte der Olympischen Spiele ein Nullausstoß realisiert werde.

Wan Gang sagte ferner, die modernen wissenschaftlichen und technischen Erfolge würden aber nicht nur ausschließlich während der Olympischen Spiele angewandt. Vielmehr würden sie auch nach den Spielen genutzt und verbreitet. So komme der wissenschaftliche und technische Erfolg noch besser der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Leben der Bevölkerung zugute. Er fuhr fort, die chinesische Regierung hoffe, im Rahmen der Austragung der Olympischen Spiele in Beijing weltweit zu mehr Energieeinsparung und Umweltschutz sowie der Begegnung des Klimawandels beitragen zu können. Gleichzeitig wolle das Land mit allen Nationen diese Erfolge teilen.