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Hu Jintao hält Rede an der japanischen Waseda-Universität
   2008-05-08 18:04:19    Seite Drucken    cri
Chinas Staatspräsident Hu Jintao hat am Donnerstag an der japanischen Waseda-Universität in Tokio eine Rede gehalten. Dabei wies Hu darauf hin, dass die Freundschaft zwischen China und Japan eine gemeinsame Aufgabe beider Völker sei. Die Jugendlichen beider Länder seien wichtige Kräfte zur Entwicklung der bilateralen Freundschaft. Die Zukunft der bilateralen Freundschaft solle von den Jugendlichen beider Länder gestaltet werden.

Die Waseda-Universität gehört zu bekanntesten privaten Universitäten in Japan. Sie wurde 1882 gegründet und war eine der ersten Universitäten, die chinesische Studenten aufnahm.

Hu Jintao erhielt für seine Rede stürmischem Beifall. Er sagte:

"China und Japan sind Nachbarländer, die nur vom Meer getrennt sind. Ihre bilateralen Beziehungen befinden sich nun an einem neuen geschichtlichen Ausgangspunkt. Wir erhalten dadurch neue Chancen zur weiteren Entwicklung. Die chinesische Regierung und die chinesische Bevölkerung wollen sich gemeinsam mit Japans Regierung und Bevölkerung darum bemühen, das gegenseitige Vertrauen zu vertiefen, die Freundschaft zu verstärken, die Kooperation zu intensivieren und die Zukunft zu planen. Damit wird eine neue Situation in den bilateralen strategischen Beziehungen zum gegenseitigen Nutzen geschaffen."

In der Rede stellte Hu Jintao zudem den geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklungsprozess Chinas vor. Er warf einen Blick zurück auf die ernormen Leistungen seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik in China vor 30 Jahren. Hu betonte, Chinas sprunghafte Entwicklung in den vergangenen 30 Jahren sei auf die Reform- und Öffnungspolitik zurückzuführen. Die künftige Entwicklung des Landes müsse durch eine Fortsetzung dieser Politik realisiert werden. Die Reformierung und Öffnung Chinas seien eine ausschlaggebende Entscheidung für Chinas Schicksal gewesen. Sie sei die gemeinsame Entscheidung von 1,3 Milliarden Chinesen gewesen.

Hu wies darauf hin, dass China dem Weg der friedlichen Entwicklung unbeirrt weiterverfolgen werde. Dies sei eine strategische Entscheidung der chinesischen Regierung und des chinesischen Volkes. Er sagte:

"China wird auch weiterhin eine selbständige, unabhängige und friedliche Außenpolitik betreiben. China wird seine Öffnungsstrategie zum gegenseitigen Nutzen unbeirrt fortsetzen. China betreibt eine defensive Verteidigungspolitik und kein Wettrüsten. China bildet für kein Land irgendeine militärische Bedrohung. China strebt weder nach Hegemonie noch nach Expansion."

Zur über 2000-jährigen Geschichte der freundschaftlichen Kontakte zwischen beiden Völkern sagte Hu Jintao, in ihrer langen Geschichte hätten beide Völker voneinander gelernt und Erfahrungen des jeweils anderen aufgenommen. Durch Kontakte zueinander hätten beide Länder Fortschritte für die eigene Entwicklung erzielt. Dadurch sei die Schatzkammer der ostasiatischen Zivilisation und der Weltzivilisation bereichert worden. In der jüngeren Geschichte hätten japanische Militaristen einen Aggressionskrieg gegen China entfesselt. Dadurch seien die bilateralen freundschaftlichen Beziehungen schwer gestört worden. Diese unglückliche Geschichte habe im chinesischen Volk zu schweren Katastrophen geführt und auch dem japanischen Volk großen Schaden zugefügt.

"Die Geschichte ist ein Lehrbuch voller Philosophien. Wir haben betont, dass wir die Geschichte nicht vergessen sollten. Das bedeutet aber nicht, dass wir den Hass fortsetzen sollten. Wir wollen die Geschichte zu einem Beispiel machen, um die Zukunft zu gestalten. Wir lieben den Frieden und wollen den Frieden auch aufrechterhalten. Lasst uns die Freundschaft zwischen dem chinesischen und dem japanischen Volk von Generation zu Generation erhalten. Wir wünschen den beiden Völkern ewigen Frieden."

In seiner Rede machte Hu Jintao außerdem Vorschläge zur gemeinsamen Entwicklung der chinesisch-japanischen strategischen Beziehungen zum gegenseitigen Nutzen.

Hu Jintao bekräftigte, die Freundschaft sei eine gemeinsame Sache der Völker Chinas und Japans. Sie bedürfe der gemeinsamen Bemühungen beider Völker. Er rief die Jugendlichen beider Länder zum Beitrag zur Gestaltung der Freundschaft zwischen den Ländern auf.

Die Rede des chinesischen Staatspräsidenten wurde mehrmals von großem Beifall unterbrochen. Der Vorsitzende des japanischen Repräsentantenhauses, der bei der Rede Hu Jintaos anwesend war, sagte in seiner Rede, seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik Chinas entwickele sich die chinesische Wirtschaft sehr schnell. Die Volkswirtschaft Chinas besitze bereits eine wichtige Position in der Weltwirtschaft. China und Japan sollten weiterhin kooperieren. Er sagte,

"Japan und China sollten zusammenarbeiten. Wir sollten die Geschichte gemeinsam anerkennen und Zuversicht für die Zukunft haben."

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