Am Mittwoch wird der 100 Tage Countdown für die Olympischen Spiele in Beijing 2008 gefeiert. Seit Beijing den Zuschlag für die Austragung der Olympischen Spiele erhalten hat, hat die Stadt alle nötigen Vorbereitungen für die Ausrichtung der Spiele getroffen, die Organisation dieses Events wurde umgehend in Angriff genommen, um alle Versprechen, die man bei der Bewerbung gegeben hatte, auch erfüllen zu können. Nach sieben Jahren intensiver Vorbereitung kann Beijing jetzt voller Stolz sagen: wir sind für dieses großartige Sportereignis gerüstet!
Das IOC hat sich immer wieder positiv über den Verlauf der Bauarbeiten an den olympischen Sportsstätten, am olympischen Dorf sowie am Mediendorf geäußert. 36 der 37 olympischen Sportstätten sind inzwischen fertig gestellt worden. Im Nationalstadion, dem so genannten "Vogelnest", hat man bereits mit der Dekoration für die Eröffnungszeremonie der olympischen Spiele begonnen. Das olympische Dorf und das Mediendorf werden bereits getestet.
Das Staatliche Schwimmzentrum, auch als Wasserwürfel bezeichnet, und das Nationalstadion, das Vogelnest, sind Beispiele für eine vollkommen neue und faszinierende Architektur. Bei beiden Bauwerken wird mit vielen spannenden visuellen Effekten gearbeitet, in beiden Sportstätten herrscht eine sehr gute Atmosphäre. Sowohl die Athleten als auch die Zuschauer, die IOC-Vertreter sowie die internationalen Medien haben dies bereits hervorgehoben.
David Neal ist der verantwortliche Produzent des Sportprogramms des amerikanischen Fernsehsenders NBC, der National Broadcasting Company. Als Journalist hat er von den vergangenen acht Olympischen Spielen berichtet. Nach der Besichtigung des Wasserwürfels sagte er:
"Schwimmen ist eine sehr beliebte olympische Sportart. Vor allem bei uns Amerikanern. Der Wasserwürfel ist eine außergewöhnliche und beeindruckende Schwimmhalle. Ich habe über acht Olympische Spiele berichtet. Aber für mich ist der Wasserwürfel die faszinierendste Sporthalle, die ich bisher gesehen habe. Ich bin überzeugt, dass die Fernsehübertragung aus dieser Sportstätte die Zuschauer in aller Welt begeistern wird."
Auch die Dienstleistungszentren für die Beijinger Spiele sind inzwischen fertig gestellt worden. Vor Ende April wurden die Arbeiten am Pressezentrum und am internationalen Radiozentrum abgeschlossen. Der Leiter der Medien-Abteilung des Beijinger Olympischen Organisationskomitees Sun Weijia sagte, das Pressezentrum und das internationale Radiozentrum seien flächenmäßig die größten in der Geschichte der Olympischen Spiele. Das sei aber noch nicht alles, in Beijing habe man weitere Neuerungen eingeführt. Erstmals stünden den Journalisten drahtlose Internet-Verbindungen zur Verfügung, auch bei der Live-Übertragung des Fernsehens könne man ein Debüt feiern, erstmals würden für die Übertragung ausschließlich High-Definition-Geräte eingesetzt. Im Pressezentrum findet man außerdem, ebenfalls in der Geschichte der Spiele einmalig, ein Sterne-Medienhotel.
Dazu sagte Mamoun Saada vom Fernsehsender "Al-Jazzeera":
"Bislang ist die Organisation sehr gut. Es werden ausgezeichnete Dienstleistungen angeboten. Ich bin daher für die Arbeit der Medien sehr zuversichtlich, die Journalisten finden hier optimale Arbeitsbedingungen vor. Im Pressezentrum wird ein eigenes Hotel gebaut. In diesem Hotel will man den Journalisten der verschiedensten Nationalitäten gerecht werden. So gibt es dort beispielsweise Speisenangebote für Muslime, Christen und Buddhisten. Außerdem hat man Gebetsräume für die Angehörigen der verschiedenen Religionen eingerichtet."
Alle Chinesen, vor allem aber die Beijinger, haben großen Enthusiasmus für die Spiele entwickelt, das zeigt sich auch daran, dass sich unzählige als Freiwillige beworben haben. Für die Spiele werden etwa 70.000 Freiwillige benötigt, mehr als eine Million Menschen hatten sich allerdings beworben.
Die Luftqualität in Beijing ist ein Thema, das von der internationalen Gemeinschaft mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wird. In den vergangenen Jahren haben sich die chinesische Regierung und die Beijinger Stadtregierung nach Kräften darum bemüht, die Luftqualität in der Stadt stetig zu verbessern. Laut dem Medizinischen Ausschuss des IOC wird die Beijinger Luftqualität im August die Gesundheit der Sportler nicht beeinträchtigen. Dazu IOC-Präsident Jacques Rogge:
"In den vergangenen sechs bis acht Jahren hat sich die Industrie in China sehr schnell entwickelt. Dadurch hat auch die Luftverschmutzung zugenommen. Die chinesische Regierung hat aber effektive Maßnahmen ergriffen, um dem entgegen zu wirken. Das ist nicht nur für die Spiele, sondern auch für eine langfristig nachhaltige Entwicklung des Landes von großer Bedeutung."
Auch im Bereich der Sicherheit, der Lebensmittelsicherheit, des Verkehrswesens und im Tourismusbereich kommen die Vorbereitungen ohne Schwierigkeiten voran. Die internationale Gemeinschaft hat sich darüber bereits mehrfach positiv geäußert.
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