Beijing
Am Dienstag haben sich der chinesische Außenminister Yang Jiechi und der deutsche Außenminister Frank Walter-Steinmeier telefonisch zu aktuellen Themen ausgetauscht. Beide Außenminister waren sich darüber einig, dass die Entwicklung der chinesisch-deutschen Beziehungen im Interesse beider Staaten sei. Daher wollten sie die chinesisch-deutschen Beziehungen weiter verbessern und vorantreiben.
Yang Jiechi erklärte zum Thema Tibet, dass der Dalai Lama in den vergangenen Jahrzehnten seine Forderungen nach einer Unabhängigkeit Tibets nie aufgegeben habe. Er habe an seinen separatistischen Aktivitäten festgehalten. Der Dalai Lama erkenne die aus der Historie begründete Zugehörigkeit Tibets zu China ebenso wenig an wie die aktuell in Tibet herrschende Regierungsform. Der Dalai Lama wolle mit seinen Forderungen nach mehr Autonomie eine Unabhängigkeit Tibets erreichen. Dennoch habe die chinesische Zentralregierung Geduld gezeigt, sie habe immer wieder den Kontakt mit dem Dalai Lama gesucht. Die Tür für Gespräche stehe dem Dalai Lama immer noch offen. Sollte der Dalai Lama die separatistischen Aktivitäten und die Anstiftung zu Gewalt unterlassen und davon absehen, die Beijinger Olympischen Spiele zu stören, sei die chinesische Regierung jederzeit bereit, die Gespräche mit dem Dalai Lama fortzusetzen. In Hinblick auf den Dalai Lama sagte er, man solle nicht nur seine Worte hören, sondern auch seine Taten erkennen.
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