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China bemüht sich um Vorbeugung einer wirtschaftlichen Überhitzung
   2008-01-24 17:26:35    Seite Drucken    CRI
Nach Angaben des chinesischen Statistikamts ist Chinas Wirtschaft im Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr um 11,4 Prozent gewachsen. Die chinesische Wirtschaft hat in den vergangenen fünf Jahren ein Wachstum von zehn Prozent oder mehr verzeichnet. Der Direktor des Staatlichen Statistikamts Xie Fuzhan erklärte am Donnerstag, die Regierung werde auch in Zukunft Maßnahmen ergreifen, um eine stabile und schnelle Entwicklung der chinesischen Volkswirtschaft zu realisieren.

Auf einer vom Pressebüro des chinesischen Staatsrats gegebenen Pressekonferenz sagte Xie Fuzhan:

"Im Jahr 2007 hat sich die chinesische Volkswirtschaft weiter stabil und schnell entwickelt. Dabei waren Tendenzen wie ein schnelles Wachstum, eine verbesserte Wirtschaftsstruktur, ein erhöhter Effizienzgrad und ein Anstieg des allgemeinen Lebensstandards zu verzeichnen."

Statistiken zufolge hat Chinas BIP 2007 über 24 Billionen Yuan RMB betragen. Dies entspricht einem Wachstum von 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit handelt es sich um das schnellste Wachstum seit 1995.

Investitionen haben in den vergangenen zwei Jahren einen zunehmend wichtigen Faktor bei der Förderung einer schnellen Wirtschaftsentwicklung in China gebildet. Xie Fuzhan sagte, im Jahr 2007 sei Chinas Abhängigkeit vom Außen noch stark gewesen. Die nun beginnende dynamische Wachstumsphase solle stärker von einer größeren inländischen Konsumnachfrage abhängen. Allerdings seien die gegenwärtigen Konsumimpulse im Land nicht so stark.

Für einen größeren inländischen Konsum sind stabile und angemessene Warenpreise eine wesentliche Voraussetzung. Der mangelnde inländische Konsum ist hauptsächlich auf einen hohen Anstieg der Warenpreise zurückzuführen. Im vergangenen Jahr waren die Lebensmittelpreise um durchschnittlich 12,3 Prozent gestiegen.

Xie Fuzhan erklärte, der Anstieg der Warenpreise im Jahre 2007 sei eine Folge mehrerer Einflüsse. Es müssten beispielsweise verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die Preissteigerung einzudämmen. Es würde jedoch eine Zeit dauern, bis sich die Erfolge dieser Maßnahmen einstellten.

Die relativ hohe aktive Handelsbilanz ist eine weitere wichtige Ursache für das schnelle Wirtschaftswachstum in China. Im Jahr 2007 betrug die aktive Handelsbilanz in China mehr als 260 Milliarden US-Dollar, also 84,7 Milliarden US-Dollar mehr als im Vorjahr. In den vergangenen Jahren hatte China bereits Maßnahmen getroffen, um das Ungleichgewicht in der internationalen Handelsbilanz abzumildern.

Es gibt einige Probleme beim wirtschaftlichen Wachstum in China, wie zum Beispiel das Risiko einer Umwandlung der relativ schnellen Wirtschaftsentwicklung zu einer wirtschaftlichen Überhitzung und ein inflationärer Anstieg der Warenpreise. Die chinesische Regierung hat rechtzeitig mehrere makroökonomische Kontrollmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören unter anderem die Erhöhung der Exportszölle auf einige Produkte sowie die Umsetzung einer Begünstigungspolitik bei den Importszöllen auf einige Rohstoffprodukte, wichtige Maschinen und Anlagen. In der Währungspolitik hatte die chinesische Zentralbank 2007 zehn Mal den Rücklagensatz für Finanzinstitutionen in den Reservefonds erhöht. Sechs Mal hatte die Zentralbank den Zinssatz für Kredite und Spareinlagen erhöht. Angesichts der zu schnellen Erhöhung des Konsumpreisindexes hat China mit mehreren Maßnahmen die Produktion und das Angebot von Lebensmitteln wie Schweinefleisch gewährleistet und dadurch die Preise dieser Waren stabilisiert.

Hinsichtlich des Entwicklungstrends der chinesischen Wirtschaft in diesem Jahr zeigte sich Xie Fuzhan optimistisch. Er äußerte die Vermutung, dass der Trend einer stabilen und schnellen Entwicklung der chinesischen Wirtschaft noch weiter erhalten wird. Allerdings sei eine Verlangsamung oder ein mäßiger Rückfall des Wachstumstempos nicht ausgeschlossen. Der chinesische Ökonom Zhang Shuguang sagte, unter Umständen werde sich die gegenwärtige Flaute der Weltwirtschaft auch auf das chinesische Wirtschaftswachstum auswirken:

"Chinas Wirtschaft könnte in diesem Jahr ein Wachstum von zehn Prozent erreichen. Aufgrund der gegenwärtigen Flaute der Weltwirtschaft könnte sich die chinesische Wirtschaftsentwicklung jedoch ebenfalls verlangsamen. Die Situation auf den Aktienbörsen in China ist mit den Entwicklungen in der Welt eng verbunden."

Zudem steht China in diesem Jahr hinsichtlich der Warenpreise unter großem Druck. Die chinesische Regierung hat die Eindämmung des Anstiegs der Warenpreise bereits als eine zentrale Aufgabe der makroökonomischen Kontrolle in diesem Jahr festgelegt.

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