Im kommenden Jahr finden die 29. Olympischen Sommerspiele in Beijing statt. Daher wird auch die Verkehrssituation in Beijing seither weltweit mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Bei einer Pressekonferenz im Olympia-Pressezentrum erklärte der stellvertretende Leiter des Beijinger Verkehrskomitees Liu Xiaoming, Beijing werde während der Olympischen Spiele 2008 gutes Verkehrsbedingungen anbieten. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs habe in Beijing oberste Priorität. Verschiedene Maßnahmen sollten dazu beitragen, die zahlreichen Staus in Beijing zu beseitigen.
Beijings Bürger bleiben immer häufiger in Staus stecken. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Autos in Beijing dramatisch gestiegen. Waren 1997 noch eine Million Autos in Beijing zugelassen, sind es heute bereits drei Millionen. Die Verkehrsbelastung in Beijing ist dementsprechend hoch.
Liu Xiaoming sagte weiter, Beijing wolle an seiner Strategie, dem Ausbau und der Förderung des öffentlichen Nahverkehrssystems oberste Priorität einzuräumen, festhalten. Beijing investiere daher auch zunehmend mehr in diesen Bereich. All dies solle dazu beitragen, die Staus in Beijing zu reduzieren. Beijing wolle das öffentliche Nahverkehrssystem kontinuierlich und in immer kürzeren Zeitabständen erweitern. Noch vor dem Beginn der Olympischen Spiele 2008 werden weitere U-Bahn-Strecken für den Verkehr freigegeben:
"Im kommenden Jahr werden wir fortsetzen, was wir in diesem Jahr begonnen haben. Wir werden mehr Fahrspuren ausschließlich für öffentliche Verkehrsmittel einrichten. Diese Fahrspuren sollen zu einer Art eigenem Streckennetz ausgebaut werden. Der öffentliche Nahverkehr soll aufgrund einer sinnvollen Vernetzung schnell werden. Es sollen zahlreiche Möglichkeiten geschaffen werden, um problemlos von öffentlichen Verkehrsmitteln auf andere öffentliche Verkehrsmittel umsteigen zu können. Daher wollen wir auch die Zahl der Umsteigehaltestellen, also der Verkehrsknotenpunkte, erhöhen. So soll den Bürgern das Umsteigen von Bus auf die U-Bahn ebenso erleichtert werden wie vom Auto auf die U-Bahn."
Liu Xiaoming sagte, gerade in der Rushhour konzentriere sich der Verkehr auf einige Hauptverkehrsstrecken Beijings. Daher will Beijing möglichst schnell ein intelligentes Verkehrsleitsystem entwickeln. Ein Bestandteil dieses Systems ist ein automatisches Navigationssystem. Dadurch will man erreichen, dass sich der Verkehr in Beijing auf verschiedene Straßen verteilt.
Schätzungen gehen davon aus, dass während der Olympischen Spiele im kommenden Jahr etwa 600.000 Sportler, Funktionäre und Zuschauer nach Beijing kommen werden. Liu Xiaoming sagte, um den in- und ausländischen Gästen gute Dienstleistungen anbieten zu können, werde Beijing zunächst optimale Verkehrsbedingungen für die Beijinger Spiele, das heißt rund um die olympischen Sportstätten, schaffen. Aber auch der reguläre Stadtverkehr solle ungestört weiterlaufen:
"Wir werden die Betriebszeiten des öffentlichen Nahverkehrssystems dem Wettkampfplan der Olympischen Spiele anpassen. Außerdem werden wir 34 spezielle Olympia Linien schaffen. Diese Verkehrsstrecken werden Schritt für Schritt eingeführt. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass wir zu den Olympischen Spielen optimale Verkehrsbedingungen anbieten können."
Liu kündigte weiter, an, dass es in Beijing während der Olympischen Spiele mehr Nachtlinien geben werde. So entstünde ein gut ausgebautes öffentliches Nahverkehrsnetz, das rund um die Uhr in Betrieb sei. Für die in- und ausländischen Touristen, aber auch für die Beijinger Bürger würde die Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs dadurch sehr bequem. Die Betriebszeiten der U-Bahnen und Taxis richteten sich nach dem Wettkampfplan der Olympischen Spiele.
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