Auf dem Symposium sagte der stellvertretende Direktor des Büros der chinesischen staatlichen Leitungsgruppe für Energie Ma Fucai, in den vergangenen Jahrzehnten seien beim Aufbau der Energieversorgung in den ländlichen Gebieten riesige Erfolge erzielt worden. Allerdings gebe es auch neue Herausforderungen.

"Erstens ist das Niveau der Energieversorgung in den ländlichen Gebieten zu niedrig. Der Stand der Energieversorgung beträgt nur etwa ein Drittel von dem in den Städten. Die Ansprüche für die Unterstützung der ländlichen Gebiete sowie für den Aufbau einer Gesellschaft mit bescheidendem Wohlstand können damit kaum befriedigt werden. Zweitens verwenden die dortigen Landbewohner beim Kochen und Heizen immer noch traditionelle Energieformen wie Brennholz. Daher ist die Nutzungseffizienz der verwendeten Energie relativ niedrig. Drittens sind die Infrastrukturanlagen in den ländlichen Gebieten eher schwach ausgebildet, wodurch saubere Energieformen nicht zum Einsatz kommen konnten. Und viertens rechnen wir damit, dass in der Zukunft der Zuwachs des Energiebedarfs in den ländlichen Gebieten größer sein wird als in den Städten."

Der stellvertretende Direktor des Energieamtes bei der chinesischen Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform Wu Guihui sagte dazu, aufgrund solcher Probleme ist die chinesische Regierung dabei den Plan über die ländliche Energieentwicklung beschleunigt auszuarbeiten. Dabei würden die Entwicklungsschwerpunkte und die Planungsanordnung festgelegt. Gleichzeitig werde der Um- und Aufbau des ländlichen Stromnetzes weiter verstärkt, um die Stromversorgung in den ländlichen Gebieten zu verbessern, so Wu Guihui. Und nicht zuletzt wolle man den Anteil der Stromenergie im täglichen Leben der Landbewohner gegenüber traditionelleren Energieformen ständig erhöhen.

Wu Guihui sagte weiter, die Entwicklung neuer Energien gelte als ein notwendiger Weg zur Lösung der Energieprobleme in den ländlichen Gebieten in China. Er erklärte dazu ausführlich die betreffenden Maßnahmen:

"Die praktische Technik bezüglich der erneuerbaren Energie soll beschleunigt popularisiert und verbreitet werden. Auch wird der Bau von Faulgasanlagen weiterhin unterstützt. Die Technik zur Faulgaserzeugung mit Hilfe von Strom wird weiterentwickelt und verbreitet. Ebenso soll die Technik für Biobrennstoffe populärer gemacht werden. All dies dient dazu, den ländlichen Gebieten saubere Brennstoffe zu liefern. In den Regionen mit guten Einsatzmöglichkeiten der Solarenergie soll natürlich auch die Wärmetechnik besser verbreitet werden, um mögliche Heizprobleme zu lösen. Der Gebrauch von Solarduschen und von Solarherden wird unterstützt, um so die Verbrennung von Holz und Kohle zu reduzieren. Und nicht zuletzt wird die ländliche Gesundheitsumwelt verbessert und die Lebensqualität der Bauern erhöht."

Der Direktor des Büros des UN-Entwicklungsprogramms in China Subinary Nandy nahm ebenfalls an dem Symposium teil. Er sagte, das UN-Entwicklungsprogramm werde weiterhin mit China kooperieren und dazu die Entwicklung von neuen Energien in den ländlichen Gebieten des Landes finanziell und technisch unterstützen.

"In den vergangenen zehn Jahren haben wir in den ländlichen Gebieten in China Entwicklungsprojekte für erneuerbare Energien mit einem Investitionsumfang von 75 Millionen US-Dollar in Gang gesetzt. Wir haben beispielsweise in Westchina tatkräftig die Nutzung der Solarenergie entwickelt. Dort war das Stromnetz lange mangelhaft, während es doch hervorragende Bedingungen für die Solarenergie gibt. Gleichzeitig legen wir großen Wert auf die Entwicklung der Windenergie sowie von Methangas- und Bioenergieanlagen. Wir werden auf diesem Gebiet China weiterhin unterstützen. Gemäß den jeweiligen Gegebenheiten in den ländlichen Gebieten werden wir moderne Techniken anwenden."

Subinary Nandy sagte weiter, er hoffe, dass China bei der Entwicklung von neuen Energien in den ländlichen Gebieten die Methoden und Erfahrungen mit anderen Ländern teilen werde. Der Fortschritt diene dann sowohl der lokalen Bevölkerung als auch der restlichen Welt.