Der erfolgreiche Weltraumflug des bemannten Raumschiffes "Shenzhou 6", die Fertigstellung der Qinghai-Tibet-Eisenbahn, der stabile Ausbau des Drei-Schluchten-Projekts - in den vergangenen fünf Jahren haben die wissenschaftlichen und technischen Erfolge in China weltweit für Aufsehen gesorgt.
Am 17. Oktober 2005 wurde der Weltraumflug des bemannten Raumschiffes "Shenzhou 6" erfolgreich abgeschlossen. Dieses Ereignis hat die Chinesen tief beeindruckt. Darüber hinaus hat China mehrere große Projekte in Gang gesetzt, von denen jedes als ein großer Sprung in der Geschichte der Entwicklung der Wissenschaft und Technik in China gilt. Allerdings sind diese Projekte nur ein Teil der zahlreichen wissenschaftlich-technischen Leistungen des Landes in den vergangenen fünf Jahren. In dem angesprochenen Zeitraum sind in China jährlich über 20.000 wissenschaftlich-technische Projekte in verschiedenen Bereichen, etwa Energiewirtschaft, Agrarwirtschaft oder Schutz der Öko-Umwelt, verwirklicht worden. Allgemein sind Chinas wissenschaftlich-technische Leistungen in großem Maße gestiegen. Der Direktor des Forschungsbüros beim chinesischen Ministerium für Wissenschaft und Technik Xu Heping sagt dazu:
"In den vergangenen Jahren konnte die Kluft zwischen der wissenschaftlich-technischen Stärke Chinas und dem modernen internationalen wissenschaftlich-technischen Niveau weiter verkleinert werden. In manchen Bereichen wurde in die Weltspitze aufgeschlossen. Auch der Einfluss Chinas auf die weltweite wissenschaftlich-technische Entwicklung hat sich erhöht. Wissenschaft und Technik haben die Förderung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung sowie die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit tatkräftig unterstützt."
Im Bereich Energie hat China bei der Suche nach Erdöl, der Produktion von großen Anlagen zur Kohlenverflüssigung sowie beim Bau von Wasserkraftwerken wichtige Fortschritte erzielt. Dies bot eine Grundlage für die Regelung der Energiestruktur sowie für die Garantie der Energiesicherheit des Landes. China ist ein energiearmes Land. Daher haben chinesische Wissenschaftler auf der Basis der Strategie der nachhaltigen Entwicklung der Energie ein Elektrofahrzeug entwickelt. Yu Zhuoping, Direktor des Instituts für Automobile der Tongji-Universität in Shanghai, sagt dazu:
"Mit einer Füllung Wasserstoff kann das elektrisch angetriebene Auto 300 km weit fahren. Der Verbrauch pro 100 km beträgt weniger als 1,2 kg Wasserstoff, das entspricht etwa vier Liter Benzin. Nur entfällt bei diesem System die Absonderung von umweltschädlichen Substanzen. Der Effekt der Energieeinsparung und der Reduzierung der Schadstoffemission ist somit sehr beachtlich."
Darüberhinaus hat China in den vergangenen fünf Jahren auf dem Gebiet der Öko-Umwelt und Katastrophenbekämpfung große Fortschritte gemacht. Anlagen zur Überwachung und Vorhersage der Wetterbedingungen sowie von Erdbeben und Hochwasser sind errichtet worden. Im medizinischen Bereich hat China wichtige Durchbrüche erzielt, besonders bei der Bekämpfung von Herz- und Gehirnkrankheiten, Geschwülsten, AIDS, Hepatitis und SARS. Beträchtliche Erfolge sind auch bei der Erforschung und Entwicklung der Gentechnik sowie der Modernisierung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) erreicht worden. All dies hat der Aufrechterhaltung der Gesundheit der chinesischen Bürger geholfen.
Parallel zu den großen Errungenschaften in den Bereichen Wissenschaft und Technik ist die Fähigkeit der Elementarforschung Chinas in den vergangenen Jahren ebenfalls deutlich erhöht worden.
Zu den Gründen für die rasche Entwicklung der chinesischen Wissenschaft und Technik und für die Erhöhung der Stärke Chinas in diesen Bereichen in dieser Zeit sagt Mei Yonghong vom Ministerium für Wissenschaft und Technik, dies sei mit den langjährigen Arbeiten Chinas in diesen Bereichen eng verbunden:
"Die wissenschaftlich-technische Entwicklung unseres Staates hat verschiedene Inhalte zusammengeführt. Wir verfügen über ein recht vollständiges System auf verschiedensten Gebieten, was weltweit eher selten ist. Zudem verfügen wir über ausreichend Fachkräfte für Wissenschaft und Technik, zu denen auch Forschungs- und Entwicklungspersonal gehört. Auch hier befindet sich China weitweit in vorderer Position."
Ein weiterer wichtiger Faktor zur Förderung der Wissenschaft und Technik ist das jährlich kontinuierlich erhöhte Budget für die wissenschaftliche Forschung. Im Jahr 2006 betrug das Budget der chinesischen Regierung für die wissenschaftliche Forschung mehr als 300 Milliarden Yuan RMB, das 2,3-fache als 2002. Die Summe betrug 1,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und war gleichzeitig bisheriger Rekord.
Die chinesische Raumfahrtbehörde ließ vor kurzem verkünden, dass nach der erfolgreich absolvierten Raumfahrt des bemannten Raumschiffes "Shenzhou 6" China noch in diesem Jahr seinen ersten Mondsondierungssatelliten starten werde. Es ist daher zu erwarten, dass die chinesische Wissenschaft und Technik vor einer neuen großen Entwicklungsphase steht.
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