Das Motto des diesjährigen Gipfeltreffens ist, die Gemeinschaft stärken und gemeinsam eine nachhaltige Zukunft schaffen. Während des Treffens werden die Spitzenpolitiker in zwei Phasen über verschiedene Themen diskutieren. In der ersten Phase soll auf den Klimawandel eingegangen werden. In der zweiten Phase soll über die anderen Themen, wie die Doha-Runde im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) und die regionale Wirtschaftsintegration gesprochen werden.

Die große Aufmerksamkeit, die der diesjährige APEC-Gipfel der Problematik des Klimawandels schenkt, hat tiefgehende Gründe. Erstens, hat die zwischenstaatliche Sachverständigengruppe über Klimaveränderungen (IPCC) vor kurzem ihren vierten Evaluierungsbericht ausgearbeitet. Diese spezielle Kommission wurde von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) gemeinsam initiiert. Im Bericht heißt es, mehr als 90 Prozent der Störfaktoren im Rahmen des Klimawandels würden durch menschliche Aktivitäten verursacht. Deshalb müsse dringend weltweit gehandelt werden. Der Bericht der IPCC wird für die Entscheidungen aller Seiten von großer Bedeutung sein. Außerdem ist das Kyoto-Protokoll zur Regelung von Abgasemissionen in den entwickelten Ländern nur bis 2012 gültig. Die Verhandlungen über nachfolgende Regelungen nach dem Kyoto-Protokoll laufen bereits, um die Emissionsgrenzwerte für Treibhausgase in den verschiedenen Ländern nach 2012 festzulegen. Deshalb müssen internationale Organisationen wie die APEC dazu beitragen.

Zweitens, gibt es momentan eine große Kontroverse zwischen verschiedenen Interessengruppen über eine passende Antwort auf den Klimawandel. Deshalb muss es auf dieses Problem durch gesteigerten Meinungsaustausch und intensivere Verhandlungen eine abgestimmte und übereinstimmte Antwort geben. Auf dem Gipfel in Sydney könnte durch positive Verhandlungen aller Teilnehmer ein Manifest zum Klimawandel ausgearbeitet werden.

Der Unterstützung der Doha-Runde soll auf dem Gipfel ebenfalls viel Aufmerksamkeit geschenkt. Im November 2001 fand die vierte Ministerkonferenz der WTO-Mitgliedsstaaten in der katarischen Hauptstadt Doha statt. Damit wurde eine neue Welthandelsverhandlungsrunde initiiert. Im Juli vergangenen Jahres wurde die Doha-Runde jedoch wegen großer Meinungsunterschiede in Fragen bezüglich der Agrarwirtschaft abgebrochen. Im Februar dieses Jahres wurde sie in Genf fortgesetzt. Eine Einigung der APEC-Mitgliedsstaaten ist für die Doha-Runde von großer Bedeutung, da das Handelsvolumen der APEC-Länder mehr als die Hälfte des gesamten Welthandelsvolumens beträgt.

Auf das Thema der regionalen Wirtschaftsintegration soll beim Treffen auch eingegangen werden. Seit der Gründung der APEC im Jahr 1989 hat sie eine wichtige Rolle bei der Förderung der regionalen Kooperation in der asiatisch-pazifischen Region, der Liberalisierung und Vereinfachung des Handels sowie von Investition sowie bei der wirtschaftlichen und technischen Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern gespielt. Das diesjährige Gipfeltreffen wird voraussichtlich einen Bericht über die wirtschaftliche Integration in der asiatisch-pazifischen Region veröffentlichen, und Vorschläge für die Förderung der regionalen Wirtschaftsintegration machen, um den regionalen Integrationsprozess voranzutreiben.

Politischen Beobachtern zufolge wird dieses inoffizielle Treffen der Spitzenpolitiker der APEC-Staaten der Verstärkung des Meinungsaustausches und der Abstimmung der Teilnehmerländer zugute kommen. Das Treffen werde für die Kooperation zwischen den APEC-Ländern gute Voraussetzungen schaffen, und den Frieden und die Entwicklung in der asiatisch-pazifischen Region fördern.