In den kommenden vier Monaten wird China eine umfassende Neuregelung der Qualität chinesischer Produkte und der Sicherheit chinesischer Lebensmittel vornehmen. Eine Abteilung unter der Leitung von Chinas stellvertretender Ministerpräsidentin Wu Yi wird dafür verantwortlich sein, die zuständigen chinesischen Behörden zu koordinieren.
In den vergangenen Wochen hatten ausländische Medien vermehrt über Probleme bei Produktqualität und Lebensmittelsicherheit in China berichtet. Etliche dieser Berichte entbehrten jeder Grundlage. Allerdings haben die Berichte aufgezeigt, dass es in den Bereichen Produktqualität und Lebensmittelsicherheit in China tatsächlich einige Probleme gibt. Die chinesische Regierung hat einerseits die betreffenden Unternehmen zur Rechenschaft gezogen und die Verantwortlichen bestraft und andererseits bereits Maßnahmen ergriffen und die Kontrolle von Produktqualität und Lebensmittelsicherheit verstärkt.
Sechs einschneidende Maßnahmen habe die chinesische Regierung zur Verbesserung der Produktqualität ergriffen, sagte der Direktor des chinesischen staatlichen Hauptamts für Qualitätskontrolle und Quarantäne Li Changjiang am Montag auf einer Pressekonferenz in Beijing.
"Die chinesische Regierung ist eine verantwortliche Regierung. Innerhalb eines Monats hat die chinesische Regierung sechs einschneidende Maßnahmen ergriffen. Dies zeigt, dass die chinesische Regierung großen Wert auf Produktqualität und Lebensmittelsicherheit legt."
Die Regulierungskampagne für Produktqualität und Lebensmittelsicherheit in China ist am Samstag offiziell in Kraft getreten. Acht verschiedene Bereiche sind schwerpunktmäßig betroffen. Es handelt sich unter anderem um Agrar-Produkte, verarbeitete Lebensmittel, Waren für die Gastronomie, Waren für den Im- und Export sowie Produkte, die in enger Verbindung mit der menschlichen Gesundheit stehen.
Die Regulierung wird von der staatlichen Verwaltungsgruppe für Produktqualität und Lebensmittelsicherheit geleitet, die erst kürzlich ins Leben gerufen wurde. Chinas stellvertretende Ministerpräsidentin Wu Yi ist die Leiterin dieser Abteilung. Zu den Mitgliedern der Abteilung gehören Verantwortliche aller 16 Behörden des chinesischen Staatsrats.
Li Changjiang zeigt sich zuversichtlich über die Kampagne:
"Geplant ist, dass die Regulierungskampagne vier Monate andauert. Innerhalb dieser Zeitspanne sollten beträchtliche Erfolge erzielt werden. Damit werden Qualität der Produkte sowie Sicherheit der Lebensmittel in unserem Land auf ein höheres Niveau gebracht. Dies wird alle Länder der Welt überzeugen, dass die Produkte mit dem Zeichen 'Made in China' von guter Qualität sind. Alle Konsumenten sollen zukünftig Vertrauen in chinesische Waren haben."
Weil die in China produzierten Waren sowohl chinesische als auch ausländische Unternehmen betreffen, sollen die ausländischen Unternehmen ebenfalls Verantwortung übernehmen, um die Qualität der in China produzierten Waren zu erhöhen. Der amerikanische Hersteller Mattel zum Beispiel hat vor kurzem weltweit mehr als 20 Millionen Spielwaren zurückgerufen. 85 Prozent dieser Spielwaren sind jedoch von amerikanischen Designern entworfen und nach amerikanischen Anforderungen produziert worden. Allein der Entwurf der Spielwaren bereitet Probleme.
Ein Vertreter des chinesischen Handelsministeriums hat auf einer Pressekonferenz geäußert, bei mehr als der Hälfte der Produkte "Made in China" handle es sich lediglich um Verarbeitungshandel. Die verarbeiteten Produkte seien nach der Anforderungen ausländischer Abnehmer und nach internationalen Kriterien produziert worden. Außerdem seien mehr als 58 Prozent der Produkte von Unternehmen mit ausländischem Kapital exportiert worden. Zurzeit habe China Maßnahmen ergriffen, den Kriterien nicht entsprechende Unternehmen sehr streng zu überwachen. China hoffe, dass die betroffenen ausländischen Unternehmen mit den chinesischen Unternehmen gemeinsam anstreben würden, die Qualität der in China produzierten Waren zu erhöhen.
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