Heiligendamm
Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao ist am Freitag am Rande der Dialogkonferenz zwischen den G8-Staaten und fünf Entwicklungsländern in Heiligendamm auch mit Spitzenpolitikern der USA, Deutschlands, Russlands, Japans, Frankreichs, Italiens und Kanadas zusammengetroffen. In den Gesprächen wurden die bilateralen Beziehungen und internationale und regionale Fragen von gemeinsamem Interesse diskutiert.
Im Gespräch mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte Hu Jintao, die chinesisch-deutschen Beziehungen entwickelten sich auffallend positiv. Der strategische Dialog beider Länder sei überaus erfolgreich. Die Kontakte und Kooperationen in internationalen Angelegenheiten zwischen beiden Ländern seien intensiv und eng. Unterredungen, Dialoge und der gegenseitige Austausch verliefen reibungslos. Der bilaterale Handel sei ständig ausgebaut worden.
Weiter betonte Hu Jintao, China wolle den Austausch und Dialog mit Deutschland verstärken und gemeinsam den globalen Herausforderungen begegnen, um den Frieden und die Stabilität der Welt zu wahren und die gemeinsame Entwicklung zu fördern.
Angela Merkel sagte, Deutschland pflege enge Beziehungen zu China. Sie hoffe, dass sich beide Seiten gemeinsam um den Ausbau der Zusammenarbeit in allen Bereichen bemühten. Sie halte die von Hu Jintao auf der Konferenz der G8-Gruppe mit den fünf Entwicklungsländern vorgestellten politischen Maßnahmen Chinas zum Umweltschutz für bedeutungsvoll. Das gleiche gelte im Kampf gegen den Klimawandel. Sie hoffe, beide Länder könnten den Austausch und die Kooperation in diesen Bereichen noch steigern.
Darüber hinaus haben beide Spitzenpolitiker über die iranische Atomfrage und die sudanesische Darfur-Frage diskutiert.
Im Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin sagte Hu Jintao, im März hätten beide Länder gemeinsam die Entwicklungsprinzipien und die Richtung der chinesisch-russischen strategischen Partnerschaft für die kommenden zehn Jahre festgelegt. Dies sei für die bilateralen Beziehungen von großer Bedeutung.
Beim Treffen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe betonte Hu Jintao, die Differenzen im Umgang mit der Geschichte und die Taiwan-Frage beeinflussten die Basis der chinesisch-japanischen Beziehungen. Beide Länder sollten ihre Zusagen einhalten und den erreichten Konsens mit konkreten politischen Maßnahmen und Aktionen umsetzen.
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