Seit Sonntag können weltweit offiziell Tickets für die Olympischen Spiele 2008 in Beijing gekauft werden. Näheres dazu erfahren Sie in unserem folgenden Beitrag.
Wang Wei, der stellvertretende Exekutivvorsitzende des BOCOG, des Beijinger Organisationskomitees für die Olympischen Sommerspiele 2008, hat den Vorkauf der insgesamt über sieben Millionen Olympia-Tickets in Beijing offiziell eröffnet. 75 Prozent der Tickets werden in China verkauft, 25 Prozent weltweit. Wang Wei sagte:
"Auf dem chinesischen Festland kann man unter www.tickets.Beijing2008.cn auf die BOCOG-Webseite gehen, um Karten zu bestellen. Man kann sich aber auch bei den vom BOCOG autorisierten über 1.000 Ticketverkaufsstellen der Bank of China um Eintrittskarten bemühen. Außerhalb Chinas, das gilt auch für Auslandschinesen, kann man sich auf der Webseite des Internationalen Olympischen Komitees über die Modalitäten des Ticketkaufs informieren."
Chinesen, die in den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao leben, können über das chinesische Komitee für die Olympischen Spiele in Hongkong beziehungsweise über das Sportamt der Sonderverwaltungszone Macao Eintrittskarten bestellen. Olympia-Begeisterte auf der chinesischen Insel Taiwan können über das olympische Komitee in Taipeh Tickets kaufen. Das BOCOG berät zurzeit mit 200 Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees, wie die Ticketkontingente weltweit verteilt werden sollen.
Der Ticketverkauf für die Olympischen Sommerspiele in Beijing wird in drei Phasen unterteilt. Von April bis September können alle 26.000 Tickets für die Eröffnungszeremonie und für die Abschlussfeier sowie eine Hälfte der Wettkampftickets gebucht werden. Vom Oktober bis zum Dezember kann man die andere Hälfte der Wettkampfkarten bestellen. Ab April 2008 kann man dann auch ausgegebene Tickets unmittelbar kaufen. Zwischen dem 15. April und dem 30. Juni können die Interessierten eine Bestellliste abgeben. Wer seine Liste früher einreicht, wird nicht bevorzugt behandelt, denn die Karten werden im Losverfahren vergeben. Von Oktober bis Dezember 2007 läuft die zweite Verkaufsphase, auch hier gilt für einen Teil der Karten das Losverfahren, es werden aber auch Karten nach dem Prinzip "wer zuerst kommt mal zuerst vergeben".
Die dritte und letzte Verkaufsphase beginnt am 4. April, sie läuft bis zu Ende der Olympischen Spiele 2008. Auch in dieser Phase wird ein Teil der Tickets weiter über das Losverfahren vergeben, der Rest der Karten ist allerdings an den offiziellen Ticketverkaufstellen, vor allem an den Sportstätten direkt erhältlich. Hier gilt natürlich, wer zuerst kommt, hat Glück. Der Verantwortliche für den Ticketverkauf bei BOCOG Rong Jun betont:
"Eine Verlosung ist immer auch ein bisschen eine Glücksache. Dennoch hat dieses System Vorteile, da sich die Interessierten schon in der ersten und zweiten Phase um Karten für die von ihnen favorisierten Wettkämpfe bemühen können. Wir empfehlen daher allen Olympia-Fans, die live dabei sein wollen, sich möglichst bald um Tickets zu bewerben. Auch wenn vielleicht ein bisschen ungewohnt ist. Aber es erhöht ihre Chancen Tickets zu bekommen um ein Vielfaches."
Das BOCOG hat bereits äußerst effektive Maßnahmen gegen Ticketfälschungen ergriffen. Dazu sagte Rong Jun:
"Wir verwenden modernste Drucktechniken für die offiziellen Eintrittskarten. Dadurch wollen wir Fälscher von vornherein abschrecken, denn diese Tickets zu kopieren, würde unglaublich teuer werden. Selbstverständlich können wir nie ganz sicher sein, dass es keine Ticketfälschungen geben wird. Daher raten wir allen Sportbegeisterten, die Karten nur bei den autorisierten Stellen zu kaufen."
Die Olympischen Sommerspiele in Beijing weisen bezüglich des Ticketverkaufs einige Besonderheiten auf. Das BOCOG hat im Olympia-Erziehungsprogramm für Jugendliche eine Ticketquote festgelegt. Das heißt, dass die Jugendlichen, die den olympischen Geist vermittelt bekommen, sollen auch auf jeden Fall die Gelegenheit haben, den Spielen live beizuwohnen. Daher wird ein bestimmtes Kontingent an Eintrittskarten an die chinesischen Grund- und Mittelschulen verkauft. Um der Idee umweltfreundlicher olympischer Spiele gerecht zu werden, werden für die Tickets ausschließlich umweltfreundliche Rohstoffe verwendet. Beim Design der Karten gilt die Maxime, sie sollen kleine Kunstwerke sein, die man sie gerne für kommende Jahre und Generationen aufbewahren will.
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